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Düsseldorf-Marathon - Dereje Debele Tulu läuft Streckenrekord
 
 
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28.04.2013  

 
 

 

Dereje Debele Tulu (2:07:48)

 
   
 

Melkam Gizaw (2:26:24)

 

Marcin Blazinski mit deutscher Jahresbestzeit Zehnter, Melkam Gizaw gewinnt Frauenrennen in Düsseldorf
 
Einen äthiopischen Doppelsieg gab es beim 11. METRO GROUP Marathon Düsseldorf durch Dereje Debele Tulu und Melkam Gizaw. Bei idealen Wetterbedingungen stellte Dereje Debele Tulu einen Streckenrekord auf: Der 26-jährige Äthiopier erzielte mit 2:07:48 Stunden die erste Zeit unter 2:08 in Düsseldorf. Auch der zweitplatzierte Kenianer Pius Ondoro blieb mit 2:08:17 unter der alten Rekordmarke. Dritter wurde Duncan Koech (Kenia) in 2:09:10. Erstmals blieben in der Geschichte des METRO GROUP Marathon Düsseldorf fünf Läufer unter 2:10 Stunden. Die Äthiopier Shengo Kebede (2:09:53) und Asmare Workneh (2:09:56) belegten die Ränge vier und fünf.
 
Erfolgreich war das Rennen für den einzigen deutschen Topläufer im Elitefeld: Der aus Polen stammende Marcin Blazinski (Eintracht Frankfurt), der zukünftig für Deutschland starten will, steigerte sich auf 2:14:45. Damit stellte er eine deutsche Jahresbestzeit auf und dürfte sich für die Europameisterschaften im kommenden Jahr in Zürich qualifiziert haben, wo ein deutsches Team an den Start gehen soll. "Ich bin nicht zufrieden, denn ich wollte eigentlich unter 2:13 Stunden laufen. Die Strecke war gut, aber mein Pacemaker lief ein wechselndes Tempo", sagte Marcin Blazinski, der nun im Herbst entweder in Frankfurt oder in Berlin starten wird. "Dann möchte ich mich auf 2:12:30 verbessern."
 
Im Rennen der Frauen setzte sich die große Favoritin durch: Melkam Gizaw gewann in 2:26:24 Stunden. Die Äthiopierin erzielte die zweitschnellste je in Düsseldorf gelaufene Zeit. Zweite wurde die Kenianerin Rebecca Chesire in 2:27:52, Rang drei belegte Agnieszka Ciolek-Mierzejewska (Polen/2:33:36). Veronica Pohl (Bayer Leverkusen), die einzige deutsche Topläuferin in Düsseldorf, gab das Rennen nach gut 23 km auf.
 
Alle Wettbewerbe zusammengerechnet, hatten für den METRO GROUP Marathon Düsseldorf rund 14.000 Athleten gemeldet. Darunter waren 4.250 Marathonläufer.
 
Nachdem die Männer-Spitzengruppe die Halbmarathon-Marke nach 64:18 Minuten und den 25-km-Punkt in 1:16:24 Stunden passiert hatten, sah es nicht mehr so aus, als ob der Streckenrekord von 2:08:27 noch fallen könnte. Einige Kilometerabschnitte wurden in dieser Phase in rund 3:10 Minuten gelaufen. Doch dann war es Dereje Debele Tulu, der mit einer deutlichen Tempoverschärfung etwa an der 30-km-Marke (1:31:35) die Spitzengruppe auseinander riss. Bald darauf war der Äthiopier alleine vorne. Doch das war noch nicht die Entscheidung. Denn immer dichter kam Pius Ondoro an den Führenden heran. Nach gut 37 km ging er vorbei und setzte sich an die Spitze. "In diesem Augenblick dachte ich, dass ich gewinnen würde", sagte Pius Ondoro. Aber Dereje Debele Tulu hängte sich an die Fersen des Kenianers und konnte kontern. Als der Äthiopier nach 38 km nochmals antrat, war Pius Ondoro geschlagen. "Mein Ziel war eigentlich, 2:07 Stunden zu laufen. Aber ich freue mich über meinen Sieg und eine persönliche Bestzeit", sagte Dereje Debele Tulu, der mit einer Bestzeit von 2:09:08 Stunden nach Düsseldorf gekommen war. Diese war er 2009 in Wien gelaufen. "Er hat zwei Jahre durch Verletzungen und Krankheiten verloren. Ich weiß, dass sein Training gut lief, aber ich hätte nicht gedacht, dass er heute so schnell laufen würde", erklärte Gabriele Nicola, der als Cheftrainer des Managers Gianni Demadonna das Training mit steuert. "Die Trainer vor Ort in Addis Abeba sind aber Gemedu Dedefo und Gebeyehu Berihun", sagte Nicola.
 
Auch bei den Frauen kam die Siegerin aus Addis Abeba. Die erst 22-jährige Melkam Gizaw, die im Vorjahr bereits Dritte beim METRO GROUP Marathon Düsseldorf war, lief lange Zeit zusammen mit der kenianischen Debütantin Rebecca Chesire. Nach einer Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:13:11 konnte die Kenianerin bis Kilometer 36 mit Melkam Gizaw mithalten. Dann zog die Äthiopierin davon. "Ich war mir sicher, dass ich gewinnen würde und hatte keine Angst vor Rebecca", sagte Melkam Gizaw, deren Vorbild die zweifache 10.000-m-Olympiasiegerin Derartu Tulu (1992 und 2000) ist. "Eigentlich wollte ich heute 2:24 Stunden laufen, aber auf den letzten fünf Kilometern bekam ich Schmerzen in der Oberschenkelmuskulatur und wurde dadurch langsamer'', erklärte Melkam Gizaw, die in Addis Abeba unter anderen mit der Marathon-Olympiasiegerin Tiki Gelana trainiert.


14.000 Läufer feierten größtes Läuferfest in Düsseldorf
400.000 Zuschauer feiern mit dem MMETRO GROUP Marathon

 
Die äußeren Bedingungen waren fantastisch. Kein Tröpfchen Regen fiel vom Himmel, es strahlte die Sonne von einem wolkenlos blauen Himmel. "Die Bedingungen waren optimal", meinte Race Director Jan H. Winschermann. Kein Wunder also, dass die Bestzeiten nur so purzelten.
 
Doch Rekordjagden interessierten die meisten der 14.000 Teilnehmer des METRO GROUP Marathon Düsseldorf nicht, sie laufen "just for fun". Und bei dem Wetter hatten sie jede Menge Spaß. Tausendfache laute Jubelschreie, hochgereckte Arme oder seliges Lächeln auf der Ziellinie sind Beleg für viel Spaß beim Laufen. Und der übertrug sich auch auf die 400.000 Zuschauer. Jede Menge Marathon-Augenzeugen feierten am Straßenrand private Parties, einige hatten ihren Frühstückstisch sogar in die Frühlingssonne gestellt.
 
Wer wollte, konnte auf der After-Run-Party auf dem Marktplatz sogar noch weit nach Zielschluss weiter feiern.





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Autor und Copyright: rhein-marathon düsseldorf e.V. für Laufen-in-Koeln
Fotos: www.photorun.net

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