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Dereje
Debele Tulu (2:07:48) |
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Melkam Gizaw
(2:26:24) |
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Marcin Blazinski mit deutscher
Jahresbestzeit Zehnter, Melkam Gizaw gewinnt Frauenrennen in Düsseldorf
Einen äthiopischen Doppelsieg
gab es beim 11. METRO GROUP Marathon Düsseldorf durch Dereje Debele Tulu und
Melkam Gizaw. Bei idealen Wetterbedingungen stellte Dereje Debele Tulu einen
Streckenrekord auf: Der 26-jährige Äthiopier erzielte mit 2:07:48 Stunden die
erste Zeit unter 2:08 in Düsseldorf. Auch der zweitplatzierte Kenianer Pius
Ondoro blieb mit 2:08:17 unter der alten Rekordmarke. Dritter wurde Duncan Koech
(Kenia) in 2:09:10. Erstmals blieben in der Geschichte des METRO GROUP Marathon
Düsseldorf fünf Läufer unter 2:10 Stunden. Die Äthiopier Shengo Kebede (2:09:53)
und Asmare Workneh (2:09:56) belegten die Ränge vier und fünf.
Erfolgreich war das Rennen für
den einzigen deutschen Topläufer im Elitefeld: Der aus Polen stammende Marcin
Blazinski (Eintracht Frankfurt), der zukünftig für Deutschland starten will,
steigerte sich auf 2:14:45. Damit stellte er eine deutsche Jahresbestzeit auf
und dürfte sich für die Europameisterschaften im kommenden Jahr in Zürich
qualifiziert haben, wo ein deutsches Team an den Start gehen soll. "Ich bin
nicht zufrieden, denn ich wollte eigentlich unter 2:13 Stunden laufen. Die
Strecke war gut, aber mein Pacemaker lief ein wechselndes Tempo", sagte Marcin
Blazinski, der nun im Herbst entweder in Frankfurt oder in Berlin starten wird.
"Dann möchte ich mich auf 2:12:30 verbessern."
Im Rennen der Frauen setzte
sich die große Favoritin durch: Melkam Gizaw gewann in 2:26:24 Stunden. Die
Äthiopierin erzielte die zweitschnellste je in Düsseldorf gelaufene Zeit. Zweite
wurde die Kenianerin Rebecca Chesire in 2:27:52, Rang drei belegte Agnieszka
Ciolek-Mierzejewska (Polen/2:33:36). Veronica Pohl (Bayer Leverkusen), die
einzige deutsche Topläuferin in Düsseldorf, gab das Rennen nach gut 23 km auf.
Alle Wettbewerbe
zusammengerechnet, hatten für den METRO GROUP Marathon Düsseldorf rund 14.000
Athleten gemeldet. Darunter waren 4.250 Marathonläufer.
Nachdem die
Männer-Spitzengruppe die Halbmarathon-Marke nach 64:18 Minuten und den
25-km-Punkt in 1:16:24 Stunden passiert hatten, sah es nicht mehr so aus, als ob
der Streckenrekord von 2:08:27 noch fallen könnte. Einige Kilometerabschnitte
wurden in dieser Phase in rund 3:10 Minuten gelaufen. Doch dann war es Dereje
Debele Tulu, der mit einer deutlichen Tempoverschärfung etwa an der 30-km-Marke
(1:31:35) die Spitzengruppe auseinander riss. Bald darauf war der Äthiopier
alleine vorne. Doch das war noch nicht die Entscheidung. Denn immer dichter kam
Pius Ondoro an den Führenden heran. Nach gut 37 km ging er vorbei und setzte
sich an die Spitze. "In diesem Augenblick dachte ich, dass ich gewinnen würde",
sagte Pius Ondoro. Aber Dereje Debele Tulu hängte sich an die Fersen des
Kenianers und konnte kontern. Als der Äthiopier nach 38 km nochmals antrat, war
Pius Ondoro geschlagen. "Mein Ziel war eigentlich, 2:07 Stunden zu laufen. Aber
ich freue mich über meinen Sieg und eine persönliche Bestzeit", sagte Dereje
Debele Tulu, der mit einer Bestzeit von 2:09:08 Stunden nach Düsseldorf gekommen
war. Diese war er 2009 in Wien gelaufen. "Er hat zwei Jahre durch Verletzungen
und Krankheiten verloren. Ich weiß, dass sein Training gut lief, aber ich hätte
nicht gedacht, dass er heute so schnell laufen würde", erklärte Gabriele Nicola,
der als Cheftrainer des Managers Gianni Demadonna das Training mit steuert. "Die
Trainer vor Ort in Addis Abeba sind aber Gemedu Dedefo und Gebeyehu Berihun",
sagte Nicola.
Auch bei den Frauen kam die
Siegerin aus Addis Abeba. Die erst 22-jährige Melkam Gizaw, die im Vorjahr
bereits Dritte beim METRO GROUP Marathon Düsseldorf war, lief lange Zeit
zusammen mit der kenianischen Debütantin Rebecca Chesire. Nach einer
Halbmarathon-Zwischenzeit von 1:13:11 konnte die Kenianerin bis Kilometer 36 mit
Melkam Gizaw mithalten. Dann zog die Äthiopierin davon. "Ich war mir sicher,
dass ich gewinnen würde und hatte keine Angst vor Rebecca", sagte Melkam Gizaw,
deren Vorbild die zweifache 10.000-m-Olympiasiegerin Derartu Tulu (1992 und
2000) ist. "Eigentlich wollte ich heute 2:24 Stunden laufen, aber auf den
letzten fünf Kilometern bekam ich Schmerzen in der Oberschenkelmuskulatur und
wurde dadurch langsamer'', erklärte Melkam Gizaw, die in Addis Abeba unter
anderen mit der Marathon-Olympiasiegerin Tiki Gelana trainiert.
14.000 Läufer feierten
größtes Läuferfest in Düsseldorf
400.000 Zuschauer feiern mit dem MMETRO GROUP Marathon
Die äußeren Bedingungen waren
fantastisch. Kein Tröpfchen Regen fiel vom Himmel, es strahlte die Sonne von
einem wolkenlos blauen Himmel. "Die Bedingungen waren optimal", meinte Race
Director Jan H. Winschermann. Kein Wunder also, dass die Bestzeiten nur so
purzelten.
Doch Rekordjagden
interessierten die meisten der 14.000 Teilnehmer des METRO GROUP Marathon
Düsseldorf nicht, sie laufen "just for fun". Und bei dem Wetter hatten sie jede
Menge Spaß. Tausendfache laute Jubelschreie, hochgereckte Arme oder seliges
Lächeln auf der Ziellinie sind Beleg für viel Spaß beim Laufen. Und der übertrug
sich auch auf die 400.000 Zuschauer. Jede Menge Marathon-Augenzeugen feierten am
Straßenrand private Parties, einige hatten ihren Frühstückstisch sogar in die
Frühlingssonne gestellt.
Wer wollte, konnte auf der
After-Run-Party auf dem Marktplatz sogar noch weit nach Zielschluss weiter
feiern.
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Autor und Copyright: rhein-marathon düsseldorf e.V. für Laufen-in-Koeln
Fotos: www.photorun.net
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