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Kino-Tipp: "Sein letztes Rennen" |
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Mit SEIN LETZTES RENNEN feiert Dieter
Hallervorden ein grandioses Kino-Comeback. Darin begeistert und überrascht er
mit der genauso hintergründig-humorvollen wie bewegenden Darstellung eines
ehemaligen Marathonchampions, der es noch einmal wissen will und alles daran
setzt, ein letztes Rennen laufen zu können. Warmherzig, berührend und mit
liebenswertem Witz erzählt die Komödie dabei vom Mut, den das Älterwerden
manchmal erfordert, vom Glück, das das Weitermachen mit sich bringt, und von der
großen Liebe, die einen ein ganzes Leben lang begleiten kann.
An Dieter Hallervordens Seite zu sehen
sind Tatja Seibt (THIS IS LOVE), Heike Makatsch (TOM SAWYER), Frederick Lau (DAS
LEBEN IST NICHTS FÜR FEIGLINGE), Katrin Sass (GOOD BYE, LENIN!) sowie in
weiteren Rollen Otto Mellies, Heinz W. Krückeberg und als prominente Gäste
Reinhold Beckmann und Matthias Opdenhövel. Regie führte Kilian Riedhof, der
zuletzt mit seinem Drama HOMEVIDEO zahlreiche nationale und internationale
Auszeichnungen gewann.
SEIN LETZTES RENNEN ist eine
Produktion von Boris Schönfelder (DIE ABENTEUER DES HUCK FINN, NORDWAND, TOM
SAWYER) mit seiner Neuen Schönhauser Filmproduktion, in Koproduktion mit BR, ARD
Degeto und arte, Universum Film und ARRI Film & TV. Der Film wurde gefördert von
der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und dem Deutschen Filmförderfonds.
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Paul (Dieter
Hallervorden) trainiert im Park für den Marathon |
Inhalt:
1956 wurde Paul Averhoff (DIETER
HALLERVORDEN) zur Legende, als er bei den Olympischen Spielen in Melbourne Gold
holte. Nun, im Alter, ist er immer noch ziemlich fit. Aber seine Frau Margot
(TATJA SEIBT) ist in letzter Zeit wiederholt gestürzt, und es wird einfach zu
viel mit dem eigenen Haus. Die letzte Pflegerin vom mobilen Dienst haben sie
auch schon weggeschickt. Dieses Mal besteht ihre Tochter Birgit (HEIKE MAKATSCH)
darauf, dass ihre Eltern in ein Altenheim ziehen, wo man sich richtig um sie
kümmern kann. Sie selbst ist als Flugbegleiterin sehr eingespannt und kann dies
allein schon deshalb nicht leisten, weil sie beruflich viel unterwegs ist.
Nach vielen glücklichen Jahren
müssen sie nun also aus dem vertrauten Zuhause ausziehen und ins Heim - in dem
sich vor allem Paul wie scheintot vorkommt. Außer fromme Lieder singen und
Kastanienmännchen fürs Herbstfest basteln passiert hier nichts. Und was kommt
auch schon groß "nach dem Herbstfest? Das Frühlingsfest, das Sommerfest, und
dann geht das immer so weiter. Irgendwann hat man sich tot gebastelt". Und das
soll es also gewesen sein? Nicht mit Paul!
Margot aber möchte im Heim
bleiben, und so muss Paul sich arrangieren. Dennoch gerät er rasch mit dem
verkniffenen Heimbewohner Rudolf (OTTO MELLIES) aneinander, der durch Pauls
schiere Präsenz den Haus- und seinen eigenen Frieden gestört sieht. Und die
Betreuerin Frau Müller (KATHARINA LORENZ) behandelt Paul wie ein aufsässiges
Kind.
Er braucht dringend einen
Ausgleich. So holt er seinen alten Sportanzug und die Laufschuhe hervor und
beginnt im Park des Heims mit dem Training: erst Dauerlauf, dann langsam
steigern. Und das nicht etwa "nur so": Den verblüfften Heimbewohnern, die ihn
zuerst für komplett verrückt erklären, verkündet Paul, dass er am Berlin
Marathon teilnehmen will - und auch gewinnen. Klar, sonst braucht man ja gar
nicht erst mitzumachen.
Sogar Margot fürchtet, dass ihr
Mann sich lächerlich macht, und versucht ihn von seinen Plänen abzubringen. Dann
aber erinnert sich Mitbewohner Fritzchen (HEINZ W. KRÜCKEBERG) an Pauls
Glanzzeit und zeigt stolz ein Foto des jungen Olympiasiegers herum. Damit
scheint sich das Blatt zu wenden, denn auf einmal erinnern sich die Mitbewohner
an den Helden von einst. Und als Paul auch noch Margot überreden kann, ihn zu
trainieren, ist es fast wie früher.
Und tatsächlich: Pauls
Mitbewohner tauen so langsam, aber sicher auf. Neugierig schwänzen sie - zur
Verwunderung von Frau Müller - ihre Bastel- und Singstunden, um stattdessen
lieber von der Parkbank aus zu beobachten, wie Paul seine Runden zieht.
Irgendwie weht im Heim auf einmal ein anderer Wind, denn dank Pauls
ungewöhnlicher Aktivitäten werden auch sie aus ihrer Lethargie gerissen und
beginnen ein Gefühl dafür zu bekommen, dass das Leben noch mehr zu bieten hat
als Kastanienmännchen und Gruppensingen. Mit Ausnahme des korrekten Rudolf, der
das ganze Aufhebens als Zumutung empfindet. Und auch die Heimleitung ist nicht
begeistert: Weil Frau Labinski (MARIA MÄGDEFRAU) sich durch den Ausflug in den
Park eine Lungenentzündung zugezogen hat, wird prompt der junge Pfleger Tobias
(FREDERICK LAU) von Oberschwester Rita (KATRIN SASS) gerügt: Das Ganze ist
während seiner Schicht passiert, sein Verhalten nachlässig und
verantwortungslos.
Frau Müller wiederum redet Paul
ins Gewissen, sich und andere nicht zu gefährden. Aber er denkt gar nicht daran
aufzuhören: Schließlich kann man einem Fisch auch nicht das Schwimmen verbieten.
Selbst ein kleiner Kreislaufkollaps - er hat sich doch etwas übernommen - kann
Paul nicht bremsen. Stattdessen macht er sich auf dem Zimmer lieber Nudeln, weil
er ordentlich Kohlenhydrate braucht. Dabei setzt er die Gardinen in Brand und
bringt die Heimleitung endgültig zum Kochen: Birgit wird zu Frau Müller zitiert,
die Paul eine Depression unterstellt und einen Neurologen hinzuziehen möchte.
Was sogar Birgit absurd findet: Paul mag stur sein, aber sicher nicht depressiv.
Paul hat das Gespräch vor der
Tür fassungslos mit angehört. Er wird es ihnen schon zeigen! Unter dem Jubel der
Heimbewohner tritt er zu einem Wettrennen gegen Tobias an, der sein Enkel sein
könnte: 14 Runden um den Park. Er hat sich seinen Lauf gut eingeteilt. Anfangs
hängt ihn Tobias scheinbar aussichtslos ab, kurz vor dem Ziel aber kann Paul ihn
tatsächlich einholen und um Armeslänge gewinnen. Seine Mitbewohner sind
begeistert, jetzt hat Paul auch die letzten Zweifler auf seiner Seite. Zur Feier
seines Sieges gibt es Sekt, alte Fotos und Erinnerungen. Zum ersten Mal erzählen
sich die Alten von ihrer Vergangenheit und ihren Familien, selbst die sonst so
übellaunige Frau Mordhorst (ANNEKATHRIN BÜRGER) kann sich ein lautes Lachen
abringen. Nur Rudolf ist mal wieder nicht dabei und vom Lärm nebenan genervt.
Doch die Begeisterung währt nur
kurz. Tobias hat mit dem Rennen massiv gegen die Dienstvorschriften verstoßen,
Rita verdonnert ihn zur Nachtschicht. Und Paul wird zu der angedrohten Sitzung
mit Psychiater Dr. Groenwoldt (JÖRG HARTMANN) zitiert. Die eifrige Frau Müller
hat Paul jedoch längst selbst analysiert: Er laufe der Angst davon, der Angst
vor dem Tod und vor dem Verlust seiner geliebten Margot, bei der vor einigen
Jahren Krebs diagnostiziert wurde. Frau Müller bedrängt den verstörten Paul so
sehr, dass er ihr im Affekt die Brille von der Nase schlägt. Das war nun
wirklich zu viel. Wütend packt er die Koffer und stürzt mit Margot aus dem Heim.
Da sie kein eigenes Zuhause
mehr haben, ziehen die beiden kurzerhand bei ihrer Tochter ein, die alles andere
als begeistert reagiert - so kann sie doch kein eigenes Leben führen! Auch wenn
sie sich allein noch einsamer gefühlt hat als jetzt. Ihr Kollege Gerome (MEHDI
NEBBOU) bemüht sich zwar schon länger um sie, doch sie spielt die coole,
unabhängige Karrierefrau, für die höchstens eine Affäre in Frage kommt. Sie
braucht niemanden - oder macht sich und den anderen zumindest vor, dass es so
ist.
Ein überraschendes Wiedersehen
mit Paul gibt es im Fernsehen: in der Talkshow von Reinhold Beckmann, die
Fritzchen und die anderen Bewohner und an anderer Stelle auch Birgit gebannt
verfolgen. Hier kündigt Paul sein Comeback beim Berlin Marathon an, spricht aber
auch über den Alltag im Heim - und das nicht gut. Was Oberschwester Rita
natürlich nicht erfreut: Erst bringt er das komplette Zusammenleben
durcheinander, dann beschwert er sich auch noch auf diese Weise.
Obwohl Birgit mit der
Wohngemeinschaft überfordert ist und mit ihren Eltern hart ins Gericht geht, als
sie ihr Privatleben einfordert, kann Paul sie überreden, dass sie wenigstens bis
zum Marathon bleiben dürfen. Doch Margots Zustand verschlechtert sich plötzlich
rapide. Paul läuft gerade im Park, als sie zusammenbricht und er nur noch den
Krankenwagen wegfahren sieht. Es ist sehr ernst. Für ein paar Tage wird sie sich
zwar besser fühlen, sagt der Arzt, aber die Familie solle sich auf den Abschied
einstellen. Paul macht mit Margot einen Ausflug ins Berliner Olympiastadion, und
Margot nimmt ihm dort das Versprechen ab, dass er sein letztes Rennen auch ohne
sie laufen wird. Beim Abendessen lassen sie die Erinnerungen an ihre gemeinsamen
schönen Jahre noch einmal aufleben - und am nächsten Morgen ist Margot
eingeschlafen.
Auch wenn er ihr unendlich leid
tut, erträgt Birgit Pauls ständige Anwesenheit nach Margots Tod nun noch
weniger. Aber es ist, wie es ist: Er muss mit der Situation leben und zurück ins
Heim. Er braucht Betreuung, und die kann Birgit nicht leisten. Paul sieht das
anders, läuft einfach davon und lässt sich durch die Stadt treiben, bis er
schließlich in einem U-Bahnhof von der Polizei aufgegriffen und doch wieder ins
Heim verfrachtet wird. Erst jetzt wird Paul der Verlust seiner Frau vollends
bewusst, und er lässt die ganze Trauer heraus, die sich in ihm aufgestaut hat.
Die Heimleitung befürchtet Schlimmstes und stellt ihn ruhig - was sogar den
sonst so angepassten Rudolf gegen Rita aufbringt.
Paul muss da raus. Er muss es
ihnen zeigen, Fritzchen, Rudolf, Birgit, Margot und all den anderen, denen er es
nochmal beweisen möchte. Und Tobias hat schon einen Plan, wie es doch noch
klappen kann - wie Paul doch noch sein letztes Rennen laufen kann
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Mit freundlicher Unterstützung und registriert bei Universum Film
Foto: Copyright: Universum Film / Nadja Klier
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