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Sperrung auf der linken und rechten
Rheinseite am Mittwoch
In Köln sicherlich nichts
ungewöhnliches, eine Bombe aus dem zweiten Weltkrieg wurde gefunden und zur
Bergung wird großräumig abgesperrt. In diesem Fall stellt es allerdings eine
Besonderheit dar, denn es müssen 20.000 Kölner evakuiert werden - so viele wie
noch nie bei einer Bombenentschärfung in Köln!
Da wird die Information, dass am
kommende Mittwoch Läuferinnen und Läufer in Riehl und Mühlheim folglich nicht am Rhein
entlang laufen können zur Nebensache.
Entschärfung am Mittwoch geplant
Evakuierung von 20.000 Menschen nötig
Bei der Vorbereitung von Baumaßnahmen linksrheinisch an der Mülheimer
Brücke im Bereich des Kuhwegs (Köln-Riehl) hat der
Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf am
Donnerstagnachmittag einen Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg
entdeckt. Es handelt sich nach ersten Erkenntnissen um eine
20-Zentner-Bombe amerikanischer Bauart. Die Bombe liegt etwa fünf Meter
tief im Erdreich. Sie ist bei der Untersuchung des Geländes als
Vorbereitung für den Bau einer Fernwärmeleitung der Rheinenergie Köln in
den Rheinwiesen am Kuhweg unterhalb der Straße An der Schanz aufgespürt
worden. Eine Luftbildauswertung hatte zuvor keine Hinweise auf den
Blindgänger ergeben.
Die Entschärfung ist für den kommenden Mittwoch, 27. Mai 2015, geplant.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird die Fliegerbombe am Dienstag
freilegen und dann voraussichtlich am Mittwochnachmittag vor Ort
entschärfen. Dafür müssen nach Anweisung des Entschärfers in einem
Radius von rund 1000 Metern weite Bereiche von Riehl und Teilbereiche
von Mülheim evakuiert und gesperrt werden. Rund 20.000 Menschen müssen
das Gebiet verlassen. Geräumt werden müssen auch die Sozialbetriebe Köln
(SBK) mit ihren Alten- und Pflegeeinrichtungen. Ihre Bewohnerinnen und
Bewohner werden von der Feuerwehr und Hilfsorganisationen in eine
vorübergehende Unterkunft gefahren und dort betreut. Besonders
Pflegebedürftige werden in Krankenhäusern untergebracht.
Alle Anwohnerinnen und Anwohner werden am Mittwoch ab etwa 9 Uhr
aufgefordert, ihre Wohnungen bis zum Abschluss der Evakuierung zu
verlassen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes werden
alle Wohnungen aufsuchen, um den Betroffenen weitere Informationen zu
geben.
Als Anlaufstelle für die Anwohnerinnen und Anwohner stehen im
rechtsrheinischen Bereich die Räumlichkeiten des Bistros "Le Buffet" im
Bezirksrathaus Mülheim am Wiener Platz und im linksrheinischen Bereich
das Bundesverwaltungsamt in der Barbarastr. 1a zur Verfügung. Dort
werden Getränke und Snacks zur Verfügung stehen.
Von den umfangreichen Evakuierungsmaßnahmen sind im linksrheinischen
Stadtgebiet auch die Schulen Garthestraße und Riehler Gürtel sowie im
Rechtsrheinischen die Schule Mülheimer Freiheit sowie das Rheingymnasium
betroffen und bleiben an diesem Tag geschlossen. Die Pfingstferien
werden für die Schülerinnen und Schüler dieser Schulen um einen Tag
verlängert.
Der Zoologische Garten
wird am Mittwoch ebenfalls für den Besucherverkehr geschlossen sein.
Auch der öffentliche Personennahverkehr wird in dem auf einigen Linien
von den Sperrungen betroffen sein. Die Fahrgäste werden gebeten, sich
bei den Verkehrsbetrieben über Fahrplanänderungen zu informieren.
Für den motorisierten Individualverkehr ist vorgesehen, die
Hauptverkehrsachsen Mülheimer Brücke, An der Schanz/ Riehler Straße und
Boltensternstraße/Niederländer Ufer bis zum Beginn der Entschärfung für
den Durchgangsverkehr offen zu halten.
Bereits am
Pfingstwochenende wird das Ordnungsamt eine Anwohnerinformation in den
betroffenen Stadtbereichen verteilen. Für Bürgerinnen und Bürger, die
weitere Fragen zu der Evakuierung haben, stehen ab Dienstag das
Bürgertelefon der Stadt Köln unter 0221 / 221-0 zwischen 7 und 18 Uhr
sowie das Servicetelefon des Ordnungs- und Verkehrsdienstes unter 0221 /
221-32 000 von 7 bis 24 Uhr zur Verfügung.
Die Stadt Köln weist vorsorglich bereits jetzt daraufhin, dass die
betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner am Mittwoch benötigte Medikamente
oder Babynahrung für einen kompletten Tag mitnehmen sollten. |
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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