Als mein Zug nach 20
minütiger Verspätung morgens in Bozen eintrifft, schüttet es aus
allen Eimern.
Persönlich habe ich mit Regen während eines Marathons kein Problem,
aber man ist ja auch wegen der tollen Südtiroler Landschaft hier.
Nachdem ich mein Gepäck im zentral gelegenen Hotel abgelegt hatte,
ging es Richtung Waltherplatz. Dort soll es die Startunterlagen
geben, stand in der ausführlichen und bunt illustrieren
Ausschreibung.
Ein Häuserblock weiter geht innerlich auch schon die Sonne auf. Ein
Festzelt mit Marathonmesse !!!
Ahhh, hier bin ich richtig. Trotz
Regen haben die Veranstalter schon kräftig gewerkelt und den
Zielbereich aufgebaut. Nachdem ich die Informationsstände des
Ford-Marathon aus Köln und Medien-Marathon aus München besucht habe,
hole ich nun meine Startnummer ab. Der sogenannte 'Turnbeutel' ist
prall gefüllt mit allem was man als Marathoni so braucht:
"Startnummer, leckere Äpfel, Spaghetti, ein T-Shirt, Socken und ein
Schwamm. Ob der Schwamm nun zum Regen oder Schweiß abwischen ist,
ist mir zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht so klar ...
Um die Läufer bei Laune zu halten,
haben sich Alfred und sein Team eine Menge einfallen lassen:
- Pastaparty gibt es auch in Bozen
... da hat die italienische Küche gute Arbeit geleistet.
- Gegen 18 Uhr haben die Kinder, Hobbysportler und Vips ihren
Auftritt. Sie laufen zu Gunsten der Peter Pan - Südtirol
Kinderkrebshilfe den Minimarathon.
- Danach geht die Party aber erst richtig los ... das Zelt ist
schnell gefüllt und eine Musikgruppe unterhält die Gäste mit bester
Rockmusik bis spät in die Nacht.
- Gegen 19 Uhr werden
die Top-Läufer vorgestellt:
Raceday:
Ja endlich, die Sonne kommt
heraus. Für die ausgiebigen Regenschauer des Vortags wird der Läufer
mit einer wundervollen Bergwelt entschädigt. Der Regen hat sich auf
den Bergspitzen als Schnee niedergelassen.
Die Temperatur von 12 Grad ist optimal.
Nachdem ich mein Gepäck
in einem der 'gesicherten' Zelte deponiert habe, laufe ich mich mit
den anderen 1500 Teilnehmern warm. Wir scherzen und lachen ... aber
nun wird es ernst ...
Der Startschuss fällt und alle machen sich frohen Mutes auf den Weg.
Jeder so, wie er kann.
Bei der Strecke handelt es sich für die Halbmarathonis und Inliner
um einen Rundlauf. Die Lauffreunde die sich für den ganzen Marathon
angemeldet haben, mussten entsprechend mehr Anmeldegebühr bezahlen.
Aber dafür werden sie auch mit 2 Runden belohnt.
Die erste Runde verläuft recht gut.
Trotz einiger lang andauernden Anstiege fühle ich mich für die 2.
Runde noch fitt. Langweilig wird es nicht. Entweder mal hält mit den
Anderen ein kurzes Gespräch oder bewundert die landschaftliche
Umgebung und die Sehenswürdigkeiten von Bozen.
Meine Beine werden
schwerer und diese Anstiege wollen kein Ende nehmen. Hinzu kommen
noch einige Winde, die einen zusätzlich bremsen. Aber das gehört
dazu. Schließlich will man ja auch das Gefühl haben, für seine
Medaille was getan zu haben. Kurz nach km 38 überquere ich die
Talfer und es geht ab in die Innenstadt. Immer brav den Pfeilen
nach.
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Km 39.
Nur noch 3 km. Gleich habe ich es geschafft. Aber zu früh
gefreut. Es geht noch knapp 1km weiter leicht aufwärts. Das Ziel
ist so nah, aber es gilt noch mal einen großen Bogen Richtung
Norden und Osten zu laufen. Die letzten 2 km wird der Läufer
dann mit einem dementsprechenden Abwärts entlastet. Das hilft
die letzten Kräfte für einen Schlußsprint zu mobilisieren. |
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Die letzten hundert
Meter führen durch eine Allee. In der Ferne hört man die
Menschenmenge jubeln. Gleich habe ich es geschafft ...
Im Zielbereich gibt es Äpfel, Joghurt
und ausgiebig zu trinken.
Nach kurzer Zeit werden die Ergebnislisten ausgehängt. Auch ich
finde mich auf der Liste wieder. der RealTime Chip hat auch diesmal
seine Arbeit geleistet.
Nach den 42km entschließe ich mich, nun auch die eiskalte Dusche
durchzustehen.
Da muss man halt auch noch durch.
Nach der Siegerehrung fahre ich dann
am Abend wieder zurück nach Köln ...
Es hat riesig Spaß gemacht und
nächstes Jahr bin ich bestimmt wieder mit dabei ...
Gruß an Alfred und an alle
diejenigen, die ich in den zwei Tagen kennen gelernt habe.
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Von: Heike Ebner [sued.marathon@rolmail.net]
Gesendet: Montag, 9.Juli 2001 10:09
An: ackermann@netcologne.de
Betreff: Südtirol-Marathon 2001
Hallo Detlev!
Wie geht´s und steht`s in Koeln? Ein großes Kompliment für Deinen
tollen Bericht in Eurer homepage! Hat mich riesig gefreut.Ich hoffe
wir sehen uns bei einem deutschen Herbstmarathon wieder!
Alles Gute und Servus aus Südtirol von Alfred und team
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