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Am 7. April 1991
veranstaltete nach 11jähriger Abstinenz der GSV Porz unter der Federführung von
Helmut Urbach erneut einen Marathonlauf. Dass es dennoch eine Premiere wurde,
lag an der neuen Streckenführung zwischen Porz-Zündorf und Langel am Rhein
entlang. Zwischen 1974 und 1990 ging es "Rund um Gestüt Röttgen" mit einer
Bestzeit von Hans-Jürgen Orthmann aus dem Jahre 1976 von 2:27:10.
Bei der Wiederauflage auf neuer Strecke
meinte es Petrus anfangs gut mit Christen und Läufern, denn es war Weißer
Sonntag. Zu diesem kirchlichen Fest war es dem Laufveranstalter allerdings
untersagt, während der Ersten Heiligen Kommunion über Lautsprecher Ansagen oder
Musik auf dem idyllischen kleinen Zündorfer Marktplatz ertönen zu lassen. Als
dann Professor Gerhard Uhlenbruck pünktlich um neun Uhr die 148
Marathonläuferinnen und -läufer auf die Strecke schickte, entlockte er auch der
Startpistole nur ein katholisch-dezentes "Klick" dafür wedelte der
Bezirksbürgermeister Hans-Gerd Ervens um so vehementer mit der Zündorfer
Stadtfahne das Feld auf der Strecke. Nach einer 2km Eingangsschleife waren vier
10km Runden zu bewältigen. Bei stellenweise böigem Südostwind war die ertse
Hälfte dieser Runde nicht ganz einfach zu laufen, dafür ging es zurück auf dem
Rheindeich mit Rückenwind. Eingangs der - für die meisten - dritten Runde rügte
Petrus die locker-lästerlichen Sprüche, mit denen Helmut Urbach mittlerweile
über Mikrophon Zaungäste und Teilnehmer bei Laune und auf Trab hielt, mit einem
kalten April-Schauer, was auch über 30 aus dem Marathonfeld zur Aufgabe
veranlasste.
Auf lockere 2:54:58 Stunden kam die St.
Augustinerin Birgit Lennartz, die diesmal ("Hoffentlich nicht schon wieder eine
Kaffeemaschine, ich hab schon drei!") eine Eismaschine mit nach Hause nahm. Ihr
folgte die Triathletin Astrid Benöhr, die für diesen Marathonlauf die Farben der
Uniklinik Köln trug, um Kölner Behördenmeisterin zu werden, in 2:58:44.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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