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Die Veranstalter des 24. 
DKV-Brückenlauf zeigen sich zufrieden. Mit einem neuen Teilnehmerrekord von 5094 
Finishern (2004: 5012) laut Ergebnisliste dürfen sie das auch. Groß beworben wird der Lauf 
eigentlich nie, denn längst hat sich der alte Klassiker bis hin zum 
Laufeinsteiger als einer der beliebtesten, Kölner Topveranstaltungen herumgesprochen. 
Beim LV Nordrhein führt sie gemeinsam mit dem Ford Köln-Marathon die Liste der 
größten Laufveranstaltungen an. Bereits kurz nach der Freischaltung der 
Onlineregistrierung trudelten schon die Anmeldungen nur so herein. 
  
Und was kriege ich für mein 
Geld? Verwöhnte Artgenossen sind ja immer noch der Meinung, dass ein Lauf 
kostenlos ist und die Stadt Köln sämtliche Dienstleistungen ehrenamtlich zur 
Verfügung stellen müsse. Vielmehr stellt sich die Frage, "was bekomme ich sonst 
noch?". Genau gemeint sind die so genannten Benefiz im Startbeutel. Ein 
kritischer Blick in die Startunterlagen gibt rasch Antwort. Ein 
Funktions-Laufshirt und ein Gutschein für die Mauritius-Therme. 
 
Und nun war der Tag endlich 
gekommen. Um Punkt 10 Uhr am Sonntagmorgen fiel der 
Startschuss zum 24. Brückenlauf in Köln. Das Wetter stand allen 
Beteiligten entgegenkommend zur Seite. Regnete es noch fleißig in der Nacht, so 
blieb es den ganzen Tag über trocken. Und ab und zu lies sich sogar die Sonne 
blicken und schickte ein freundliches Lächeln vom Himmel herunter.  
  
Gab es in der Vergangenheit 
seitens der Teilnehmer immer wieder Unmut rund um die Veranstaltung, so hat man sich seitens 
Veranstalter der Probleme ernsthaft angenommen. Im letzten Jahr präsentierte man 
Blockstart und ordentlich aufgestellte Kilometerschilder. In diesem Jahr gab es 
eine Generalüberholung des teilweise viel zu engen Streckenverlaufs. Obwohl, 
ganz so neu war die Idee mit der Wegführung über Mülheimer Brücke nicht, denn 
die, so erinnern sich die alten Hasen, gab es in früheren Jahren schon einmal. 
Entscheidend ist jedoch, die Aktiven Brückenläufer waren mit dem überarbeiteten 
Streckenverlauf zufrieden. Eine kleine Neuerung gab es auch auf dem Weg zur Severinsbrücke. Die hatte sich allerdings bei einigen Wiederholungstätern noch 
nicht herumgesprochen. Diese nahmen nämlich einfach die gewohnte Abkürzung über 
die Wiese, statt die Auffahrt über die Autostraße zu nehmen. "Da standen gar 
keine Ordner, die das hätten verhindern können", ärgert sich eine Teilnehmerin 
gegenüber Laufen-in-Koeln, die brav den offiziellen Kurs folgte. "Aber ansonsten 
hat's riesig Spaß gemacht", führt sie fort. Das wusste auch eine andere 
Teilnehmerin zu berichten: "Da war ja fast mehr los, als beim Ford 
Köln-Marathon". 
 
  
 
  
    
      
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    Nichts für 
    Weicheier. Der Aufdruck auf seinem Shirt weist ihn als harten Kerl aus, denn 
    er ist "Aufzug Blödfinder" | 
   
 
"Der DKV-Brückenlauf ist kein Lauf 
für die Bestenliste", erklärt Organisator Michael Trabler, "viel mehr soll bei 
uns der Spaß und die Freude am Lauf im Vordergrund stehen". Anhand, der 
zahlreichen Treppen an den Brücken, die auf dem Weg ins Ziel erklungen werden 
müssen, geben ihm die Teilnehmer Recht. Lästernde Zungen geben ihm auch schon 
mal den Namen, "Kölner Treppenlauf". Aber der wahre Brückenläufer nimmt es 
gelassen, auch dass die neue Strecke nun über ein km länger ist. Unbändiger 
Stolz, insbesondere der Hobby- und Freizeitläufer, es geschafft zu haben, lässt 
beim stürmischen Zieleinlauf auf dem 
Offenbachplatz,
etwägige Quälereien schnell vergessen. Da nimmt man sich an die Hand, 
läuft gemeinsam ins Ziel, klatscht sich gegenseitig ab, oder gratuliert seinem 
mit ins Ziel gekommene Umfeld. Gute Stimmung, da wird beim DKV-Brückenlauf 
nichts dem Zufall überlassen. Zahlreiche Trillerpfeifen und mit Helium gefüllte 
Luftballons vom Express machen aus dem einige hundert Meter langen Zielkanal 
eine Partymeile. Die Laufgladiatoren hingegen sehen das alles etwas anders. Sie 
nehmen das Umfeld auf der Strecke nur nebensächlich wahr. Mit einem Tempo von 
17,8 km/h geht es ihnen um Sieg und Ehre. Genau genommen, eher um Sieg, denn den 
jeweils ersten Drei winken attraktive Preise. Denjenigen, denen der 
Laufsport heilig ist, traf man an dem Tag wohl eher bei den 
Westdeutsche 
Halbmarathon-Meisterscharten in Bertlich an. 
  
Wer was leistet, soll dafür auch belohnt werden. Das ist dann das Stichwort für 
die Sponsoren im Ziel. Da warten dann kistenweise Kiwifrüchte, kleine Törtchen, 
ganze Berge an Bananen 
und sonstige Leckereien auf hungrige 
Abnehmer. Einige Teilnehmer sind der Meinung, dass sie besonders tüchtig waren, 
weshalb sie gleich ganze Paletten abräumen. "Das große Fressen", nennen einige 
Zuschauer das Szenario. Und man könnte glatt glauben, dass einzelne Teilnehmer 
an dem Lauf nur deshalb teilgenommen haben, um endlich mal richtig satt zu 
werden. Aber da muss tatsächlich keiner Angst haben, zu kurz zu kommen. Selbst 
der Letzte findet noch ausreichend Marschverpflegung für die Heimreise vor. 
  
Ein ereignisreicher Tag geht 
und ein neuer Termin kommt. Am 25 September 2005 findet der 25. DKV-Brückenlauf 
statt. Ein Jubiläumslauf. 
 
  
  
Ein Läufer (rechtes Bild) steht 
vor einem großen Problem: "Welches Törtchen hätten Sie denn gerne?". 
 
  
    
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    | Die Besten unter sich: Stefan 
    Herre (6), Jochen Kümpel (4), Ulrich Herrmann (1), Sascha Perisic (3). | 
   
 
 
 
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              Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 
  
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