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Interview mit Vera Coutellier zum Bickendorfer Büdchenlauf |
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Vera Coutellier,
Maike Schön, Claudia Schneider |
Interview mit Vera Coutellier zum Bickendorfer Büdchenlauf
1. Deine wievielte Teilnahme am Bickendorfer Büdchenlauf ist es in diesem
Jahr?
Das musste ich tatsächlich
etwas länger überlegen, aber es ist tatsächlich meine 11. Teilnahme. Nur 2010
war ich im Ausland und 2011 gerade operiert. Ansonsten war ich jedes Jahr am
Start!
2. Nach deinen zwei fulminanten Siegen im letzten Jahr über die 5 und 10
Kilometer-Distanz: Was sind deine Ziele für dieses Jahr? Nimmst du wieder an
beiden Rennen teil?
Ja ich werde wieder über beide
Strecken starten. Über 5 Kilometer mit der Mannschaft unserer Jugend der
Kirchengemeinde und über 10 Kilometer für das Laufteam von Bunert. Meine Ziele
sind es Spaß zu haben und entspannt schnell laufen können.
3. Wie ist dein sportliche Form 2019? Ist es möglich deinen Streckenrekord
vom letzten Jahr noch einmal zu unterbieten?
Bei den deutschen
Meisterschaften dieses Jahr im August in Berlin war ich sicherlich sehr gut
drauf und schnell. Danach habe ich erstmal Saisonpause gemacht, aber das war
auch in den letzten Jahren der Fall. Bei meinem ersten Einstieg über 10km in
Siegburg letzte Woche lief es schon wieder sehr gut, von daher denke ich, dass
wenn ich bis nächste Woche gut durchkomme, auch in Bickendorf wieder schnelle
Zeiten möglich sind. Ob es für einen Streckenrekord über 5 oder 10km reicht, ist
möglich, werden wir dann aber erst am Sonntag sehen und ich unterwegs nach
Gefühl entscheiden.
4. Du bist für den ASV Köln unterwegs und widmest dich als aktive
Leichtathletin auf der Bahn auch den kürzeren Distanzen wie 1.500 Meter. Welche
ist deine Lieblingsstrecke?
Ich glaube im Herzen bin
ich 1500m Läuferin. Aber weil mir 800m eigentlich schon deutlich zu kurz sind
und ich im Winter auch die Cross-Distanz mit längeren Strecken eindeutig der
Halle vorziehe, ist die Tendenz zu längeren Strecken ein Stück weit gegeben.
5. Als Bickendorferin ist es für sicherlich etwas Besonderes beim Büdchenlauf
mitzulaufen. Was macht das Laufevent für dich aus und warum bist du jedes Jahr
aufs Neue dabei?
Es ist immer eine super
Stimmung auf der ganzen Strecke und gefühlt kenne ich fast jeden, weil ich seit
ich denken kann hier groß geworden bin. Wenn die anderen vor meiner Haustür
vorbeilaufen und ich nicht mitlaufe, könnte ich mit Sicherheit nicht ruhig
zuschauen! Außerdem ist das Team-Event über 5km auch ein tolles Gruppenerlebnis.
6. Nicht nur als Läuferin bist du aktiv beim Büdchenlauf, sondern du
engagierst dich ebenso in der katholischen Kirchengemeinde und motivierst dort
die Jugendlichen zum Sport. Wie bist du zu diesem sozialen Engagement gekommen
und was zeichnet deine Arbeit dort aus?
Ich habe das Glück gehabt
hier in Bickendorf/Ossendorf in einer sehr offenen und lebendigen Gemeinde
aufzuwachsen und so bin ich im logischen Verlauf, nach der Teilnahme als Kind
auch später Leiterin geworden. Klar ist es anstrengend und fordert auch viel
Zeit, aber man bekommt auch sehr viel zurück! Von Kindern, Eltern und durch die
Gemeinschaft mit den anderen Leitern und dem Gefühl etwas zu schaffen und auf
die Beine zu stellen.
7. Du bist erst 24 Jahre alt und hast sicherlich noch einige sportliche
Ziele. Wie genau sehen die aus?
Erstmal gesund weiter
trainieren zu können, weil das ist glaube ich der entscheidende Punkt, ob es
noch schneller geht oder eben nicht. Dann lief es die letzten zwei Jahre sehr
gut für mich und ich hoffe einfach, dass im nächsten Jahr weiterführen zu können
und mit den nächsten paar Sekunden schneller nochmal einen entscheidenden
Schritt nach vorne zu machen.
8. Wie oft in der Woche trainierst du und wie gestaltest du dein Training für
so unterschiedliche Distanzen auf der Bahn und Straße?
Dabei kommt es sehr auf
die Trainingsphase im Jahr an. Während der Wettkämpfe im Sommer sind es
teilweise nur 6 bis 8 Einheiten die Woche, während es im Winter mit
Grundlagentraining auch mal gut 10 oder 11 Einheiten sein können. Auf der Straße
laufe ich das meiste aus der Vorbereitung heraus und ob es um 8km Cross oder
10km Straße geht macht dann im Training eigentlich kaum einen Unterschied. Gerne
auch ein bisschen im Gelände über Wiesen und mit Bergläufen. Im Sommer auf der
Bahn sind es dann deutlich schnellere und kürzere Tempoläufe.
9. Wie bist du zum Laufsport gekommen und warum ist genau dieser Sport zu
deiner Leidenschaft geworden?
Ganz früher war ich ab
und zu mit meiner Mama joggen bis ich mit 9 Jahren mit der Kinderleichtathletik
beim ASV Köln angefangen habe. Es hat sich allerdings sehr schnell gezeigt, dass
die anderen Disziplinen nicht so wirklich meine Stärke sind, sodass ich fast
immer nur die 800m im Wettkampf gelaufen bin. Bis ich längere Strecken laufen
durfte und es Schritt für Schritt spezifischer zum Leistungssport wurde. Laufen
kann man einfach immer und überall. Man ist dabei sehr frei und kann sowohl
einfach entspannen und die Gedanken schweifen lassen als auch richtig schnell
aus eigener Kraft vorwärts kommen und alles geben.
10. Claudia Schneider, die deine Konkurrentin in den letzten Jahren beim
Büdchenlauf war, ist noch nicht sicher gemeldet aufgrund von Problemen mit der
Achillessehne. Ist diese Konkurrenzsituation notwendig für dich, um ein
schnelles Laufergebnis zu erzielen oder spielt das keine Rolle?
Nein, erstmal würde es mich
freuen, wenn Claudia gesund ist und laufen kann, aber ich selber laufe gerade
auf der Straße, wie auch im Cross, eigentlich komplett nach meinem aktuellen
Gefühl. Das ist im Vergleich zur Bahn der für mich größte Vorteil an Cross und
Straße. Man muss immer gucken was die Eigenheiten der Strecke mit sich bringen
und das Rennen wird nicht von vorgerechneten Rundenzeiten bestimmt.
11. Wie würdest du den Bickendorfer Büdchenlauf in drei Worten beschreiben?
Zu Hause laufen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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