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											 | Plötzlicher Herztod beim Sport: auch junge Menschen kann es treffen |  
										
											|  | Deutsche Herzstiftung informiert anlässlich der bundesweiten Herzwochen über die 
Ursachen von plötzlichen Herztodesfällen bei Sportlern
 
 Regelmäßiger Sport gilt als eine der besten Maßnahmen, um das Herz lange gesund 
und leistungsfähig zu halten. Doch Meldungen über Herztodesfälle beim Sport 
können verunsichern. Dramatisch war unter anderem der Fall des 28-jährigen 
kamerunischen Fußballspielers Marc-Vivian Foé, der 2003 während des 
Confederations-Cup in Frankreich vor laufenden Kameras einen plötzlichen Herztod 
starb. Je nach Studie liegt die Häufigkeit des plötzlichen Herztods beim Sport 
zwischen 0,7 und 3,0 Todesfällen pro 100.000 Sporttreibenden pro Jahr. Weltweit 
sind Männer deutlich häufiger betroffen als Frauen. Hinsichtlich der Ursache ist 
zu unterscheiden zwischen Sportlerinnen und Sportlern unter 35 Jahren und 
darüber. Daher sollten auch junge Menschen, bevor sie aktiv Sport betreiben, ihr 
Herz untersuchen lassen, betont der Kardiologe und Univ.-Prof. Dr. med. Jürgen 
Scharhag, Leiter der Abteilung Sportmedizin, Leistungsphysiologie und Prävention 
am Institut für Sportwissenschaft der 
Universität Wien. Bekanntlich kann es bei 
Leistungs- und erst recht bei Extremsport zum plötzlichen Herztod kommen, wenn 
eine 
Herzkrankheit unerkannt bleibt. Das sollte man vor Antritt des 
Leistungssports vom
 
	Kardiologen abklären lassen, rät Prof. Scharhag. 
Ausführlich über den plötzlichen Herztod beim Sport informiert der neue 
Herzstiftungs-Ratgeber Bedrohliche Herzrhythmusstörungen: Wie schütze ich mich 
vor dem plötzlichen Herztod?, kostenfrei anzufordern unter 
www.herzstiftung.de 
oder per Tel. unter 069 955128400.
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		| Univ.-Prof. Dr. med. Jürgen Scharhag |  |  
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 Angeborene Herzfehler bei jungen Sportlern häufige Ursache
 
 Beim Sport beschleunigt 
sich der Herzschlag deutlich  für ein gesundes Herz kein Problem. Ist das Organ 
jedoch vorgeschädigt, kann der schnelle Herzschlag bedrohliche 
Herzrhythmusstörungen, das sogenannte Kammerflimmern, auslösen, das unbehandelt 
innerhalb kurzer Zeit zum Tod führt. In nahezu allen Fällen liegt dem 
plötzlichen Herztod beim Sport eine unerkannte Herzerkrankung zugrunde. Je nach 
Alter unterscheidet sich allerdings die Art der zugrundeliegenden Erkrankungen. 
Bei Sportlerinnen und Sportlern unter 35 Jahren sind die häufigsten Ursachen 
eines plötzlichen Herztods Erkrankungen des Herzmuskels, der Herzklappen, der 
Hauptschlagader oder der Herzkranzgefäße, bestätigt Prof. Scharhag. Dies seien 
zu einem großen Teil angeborene Herzfehler. Unter anderem könnten Veränderungen 
im Erbgut zu einer krankhaften Herzmuskelverdickung führen. Diese kann während 
des Sports durch die hohe Belastung, die hohe Herzfrequenz sowie den erhöhten 
Sauerstoffbedarf des Herzens die lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen 
auslösen. Verpflichtende sportmedizinische Untersuchungen können das Risiko 
eines plötzlichen Herztodes bei Sportlern deutlich senken, wie eine Untersuchung 
aus Italien zeigt. In Deutschland gibt es ein bewährtes Untersuchungssystem des 
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für Leistungssportler auf Kaderebene, 
mit dem Ziel, Erkrankungen des Herzens frühzeitig zu erkennen.
 
 Gefahr durch Myokarditis: Bei Infektion ist Schonung angesagt
 
 Sowohl bei jüngeren als 
auch bei älteren Sportlern kann auch eine unerkannte Herzmuskelentzündung (Myokarditis) 
zum plötzlichen Herztod führen. Diese kann beispielsweise nach einer 
vorangegangenen viralen oder bakteriellen Infektion auftreten. Eine Myokarditis 
kann bereits bei banalen Infekten als Begleiterkrankung auftreten, ohne dass in 
Ruhe Herzbeschwerden gespürt werden. Eine aktuelle Studie zeigt, dass fast alle 
jungen Sportler, die aufgrund einer Myokarditis gestorben waren, vorher eine 
Infektion der oberen Atemwege durchgemacht hatten. Herzspezialisten raten 
Sportlern deshalb, sich bei einem Infekt immer ausreichend zu schonen und das 
Training erst dann wieder aufzunehmen, wenn sie wieder vollständig gesund sind 
und sich fit fühlen.
 
 Patienten mit einer gesicherten Myokarditis müssen sich auf alle Fälle mehrere 
Monate konsequent schonen: viel Ruhe, keine körperliche Belastung, keinerlei 
Sport oder Ausdauertraining, wenn möglich Fahrstuhl statt Treppe. Dies gilt 
selbstverständlich auch für schwere körperliche Arbeit im Beruf. Sport ist erst 
wieder nach einer Karenzzeit von mindestens drei bis sechs Monaten möglich, wenn 
sich die Herzfunktion wieder komplett erholt hat und der Sportkardiologe nach 
verschiedenen Untersuchungen wieder grünes Licht gibt.
 
 Bei älteren Sportlern ist die koronare Herzkrankheit häufigste Ursache
 
 Bei Sportlern ab 35 Jahren 
ist die koronare Herzkrankheit (KHK) mit etwa 80 % die mit Abstand häufigste 
Ursache des plötzlichen Herztods. Dabei bilden sich über Jahre Ablagerungen in 
den Herzkranzgefäßen, die diese allmählich verengen. Durch den beschleunigten 
Herzschlag und den erhöhten Blutdruck während des Sports können Verletzungen an 
verengten Herzkranzgefäßen auftreten, an denen sich Blutgerinnsel bilden, die 
das Herzkranzgefäß verschließen. Es kommt zum Herzinfarkt, der zu Kammerflimmern 
und schließlich dem Herztod führen kann. Das Risiko für diese Todesfälle lässt 
sich ebenfalls durch eine sportmedizinisch-kardiologische Untersuchung senken.
 
 Was tun bei Herzstillstand?
 
 Beim lebensgefährlichen 
Kammerflimmern ist kein regulärer Herzschlag mehr zu spüren. Ersthelfer müssen 
in einem solchen Fall schnell und richtig handeln, um den plötzlichen Herztod 
nach Möglichkeit zu verhindern. Das Kammerflimmern lässt sich durch einen 
Elektroschock mit einem Laien-Defibrillator (AED) beenden. In vielen 
Sportstätten sind solche Geräte bereits installiert, automatische Ansagen helfen 
nach Starten des Geräts bei der Anwendung. In jedem Fall sollten Ersthelfer bei 
beobachtetem Herzstillstand nach Prüfung der Atmung und nach Absetzen des 
Notrufs 112 sofort eine Herzdruckmassage durchführen, bis der Rettungsdienst mit 
dem Notarzt eintrifft. Sind mindestens zwei Helfer vor Ort und weiß einer, wo in 
unmittelbarer Nähe ein AED installiert ist, kann eine Person die 
Herzdruckmassage durchführen, während die andere den AED holt. Über die 
einzelnen Schritte einer Laienreanimation informiert die Deutsche Herzstiftung 
leicht verständlich unter
www.dhs.tips/herznotfall
 
 
 
  
    |   | Neuer Ratgeber: Bedrohliche Herzrhythmusstörungen: Wie schütze ich mich vor dem 
plötzlichen Herztod?
Welche Rolle spielen Herzrhythmusstörungen, Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), 
Herzmuskelerkrankungen und andere Herzleiden als Ursachen für den plötzlichen 
Herztod? Welche Möglichkeiten der Vorsorge, Diagnose und Therapie bietet die 
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	www.herzstiftung.de oder per Tel. 069 955128400 
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 Autor und Copyright: Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung
 
 
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