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Laufen und Joggen Ja - Aber mit Respekt und Abstand untereinander! |
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Symbolfoto:
Läufer mit Abstand zueinander |
Lasst mich durch, ich bin schnell!
Während in der Corona-Krise in
anderen Ländern eine Ausgangssperre herrscht, ja sogar das Joggen wird vom Staat
auf ein Minimum beschränkt, geht es uns in Deutschland noch relativ gut. Somit
ist es zum Beispiel ausdrücklich erlaubt, raus in die freie Natur zu gehen, um
sich zu bewegen und Kraft zu tanken. Es ist Teil der Gesundheitsprävention.
Hierbei gilt es lediglich zwei Regeln zu beacht, nämlich das Verbot der
Gruppenbildung und dass man zu seinen Mitmenschen einen Abstand von 1,5 bis 2
Metern einzuhalten ist.
Positiv zu vermerken ist, dass
zur Zeit viele Menschen unterwegs sind, um sich mit Sport, Idealerweise mit
leichten Laufeinheiten fit zu halten. So entdeckt man dabei auch Läuferinnen und
Läufer, die sonst vielleicht eher nicht joggen. Dieses harmonische Bild wird
leider von einer Sorte von Läufern getrübt, den so genannten "Kampfjoggern". Sie
meinen, dass die Regel der Abstandshaltung für sie nicht gilt.
Immer wieder hört man von
ihnen, wie sie sich respektlos den Weg freischaufeln. Die "taz" z.B. polemisierte:
"Sie sind die SUVs unter den Fußgängern. Wenn sie eng an Spaziergängern
vorbeirauschen, spüren diese den Windhauch einer überlegenen Lebensform. Der SUV
unter den Fußgängern sei kein Asket, der beim Laufen zu sich selbst komme,
sondern wolle in seinem optimierten Dasein wahrgenommen werden". Kampfjogger
gehören mittlerweile zu den Feindbildern der Corona-Krise wie
Kassenschlangen-Trottel.
Zugegen, manchmal sind die
Waldwege bei gutem Wetter mit Spaziergängern übersäht. Aber das ist kein Grund
sich laufend den Weg freizuboxen und beim dichten Überholen seine Mitmenschen mit
lautem Keuchen den Atem spüren zu lassen. Wissenschaftler einer Belgisch-
Holländischen
Studie haben sogar
herausgefunden, dass beim Laufen zwei Meter nicht ausreichen, um den Kontakt mit
Speicheltröpfchen der Sportler in der Luft zu umgehen.
Sport mit Abstand
Der Sicherheitsabstand von 1,5
bis 2 Meter Abstand basiert auf der gängigen Information, dass von Infizierten
ausgeatmete SARS-CoV-2-Viren nach kurzer Zeit zu Boden sinken. Beim Laufen
werden jedoch ganz andere Luftströme erzeugt, als bei einer stehenden oder
gehenden Person. Eine wissenschaftliche Studie brachte hervor, dass die
1,5-Meter-Regel beim Sport nicht ausreicht, um vor einer COVID-19-Infektion zu
schützen. Stattdessen empfehlen die Forscher, beim Gehen in die gleiche Richtung
Richtung einen Abstand von mindestens 4 bis 5 Metern, beim Laufen und langsamen
Radfahren zehn Meter und bei schnelleren Bewegungen sogar mindestens 20 Meter
Abstand zu halten.
Daraus folgt, dass Sportler die
im gleichen Tempo zusammen laufen, sich nebeneinander bewegen sollten, weil ihre
Tröpfchenwolke dann nach hinten landet. Daraus folgt auch die Empfehlung, sich
schon lange bevor man eine andere Person überholt, entsprechend weit zur Seite
zu bewegen, damit man nicht in den Windschatten und die Tröpfchenwolke des
anderen gerät. Ein Einscheren sollte beim Laufen daher erst nach mindestens 5
Metern erfolgen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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