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Vereinssportler sollen bald wieder trainieren dürfen |
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Fritz-Jacobi-Sportanlage |
Sportministerinnen und -minister der Länder erörtern Lockerungen
SMK berät über schrittweise Wiederaufnahme des Sportbetriebs
Die Sportministerinnen und
-minister der Länder haben am 20. April 2020 in einer Telefonkonferenz mit der
amtierenden SMK-Vorsitzenden, Bremens Sportsenatorin Anja Stahmann, über
Perspektiven zur Wiederaufnahme des Sports und einen stufenweisen Wiedereinstieg
in den Trainings- und Wettkampfbetrieb im Rahmen der Corona-Pandemie-Strategie
beraten. Dabei nahmen sie auch Stellung zum Spielbetrieb in der
Fußballbundesliga, den sie nach derzeitigem Beratungsstand ab Mitte oder Ende
Mai vor leeren Rängen wieder ermöglichen würden. Zu einer abschließenden
Einigung ist es an diesem Montag aber nicht gekommen. Sie wird in einigen Tagen
in Form eines Umlaufbeschlusses erwartet. Mit der geeinten Position will die SMK
dann am Donnerstag kommender Woche (30. April 2020) in die Beratungen mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel zur weiteren Öffnung der Gesellschaft in der
Corona-Pandemie gehen.
"Die Verbreitung des
Corona-Virus in Deutschland hat Mitte März dazu geführt, dass Bund und Länder
einschneidende Beschränkungen im Alltagsleben verfügt haben", sagte die
SMK-Vorsitzende. Das treffe auch den Breiten- und den Leistungssport. "Die
Bevölkerung insgesamt, aber auch die Sportverbände, Sportvereine und
Sporttreibenden haben dies bislang in großer Solidarität mitgetragen." Wegen der
Rolle des Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur Erhaltung von
Gesundheit und Mobilität der Bürgerinnen und Bürger müsse er in einer "für die
Gesamtsituation verantwortlicher Form schrittweise wieder ermöglicht werden".
Dabei müssten "die Ziele des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung unverändert im
Mittelpunkt stehen", betonte die SMK-Vorsitzende. "Maßgeblich bleiben daher die
Einschätzungen der Virologen."
Der Entwurf des
SMK-Stufenplans sieht bislang ohne Nennung konkreter Termine vor:
In einem ersten
Schritt solle im Breiten- und Freizeitsport - gleichermaßen für
alle Sportarten - der Trainingsbetrieb wieder erlaubt werden,
sofern die Sportangebote an der "frischen Luft" stattfinden,
also im öffentlichen Raum oder auf öffentlichen oder privaten
Freiluftsportanlagen. Dabei müsse ein Abstand zwischen den
Sporttreibenden von zwei Metern gewährleistet sein, bei
Einhaltung der auch sonst üblichen Hygienemaßnahmen. Sport solle
zudem "kontaktfrei" ausgeübt werden, der Wettkampfbetrieb und
Zuschauerbesuche blieben vorerst untersagt. Von den
Fachverbänden müssten dazu "sportartspezifische Vorgaben"
kommen, so die Vorsitzende Anja Stahmann. |
Der Wettkampfbetrieb, auch ohne Zuschauer, könne erst zu einem späteren
Zeitpunkt wiederaufgenommen werden, und auch nur dann, wenn er unter den
obengenannten Rahmenbedingungen stattfinde. "Die Wiederaufnahme des
Wettkampfbetriebs ist grundsätzlich in jenen Sportarten zuerst denkbar,
bei denen die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln gesichert
werden kann", sagte die SMK-Vorsitzende Stahmann. Die Zulassung des
Wettkampfbetriebs in Kontakt- und Mannschaftssportarten könne erst in
einem späteren Schritt wieder zulässig werden.
Die Fortsetzung des
Spielbetriebes in der Fußball-Bundesliga, ebenfalls vor leeren
Zuschauerrängen, wird nach derzeitigem Diskussionsstand ab Mitte oder
Ende Mai wieder für vertretbar angesehen. Auf ein genaues Datum haben
sich die Ministerinnen und Minister noch nicht festgelegt. Soweit sich
die Konzepte bewährten, könne der Spielbetrieb mit zeitlicher
Verzögerung auf die Dritte Liga, die Frauen-Bundesliga und den DFB Pokal
ausgeweitet werden.
"Die Deutsche
Fußball-Liga muss dabei strengste hygienische und medizinische
Voraussetzungen schaffen, durchsetzen und mit geeigneten Maßnahmen
überprüfen", sagte die SMK-Vorsitzende. Die Fernsehproduktion bei den
Spielen müsse mit geringstmöglichem Personal und unter strengen
hygienischen Auflagen stattfinden. Die DFL sowie die Vereine müssten
zudem ihren Beitrag zu leisten, dass sich bei Geisterspielen "auch im
Umfeld der Stadien keine Fangruppen" sammeln, fasste die SMK-Vorsitzende
den Stand der Debatte zusammen.
Die Fortsetzung des
Spielbetriebs in anderen Profi-Ligen in Form von "Geisterspielen" könne
möglich werden, sofern die Ligen entsprechende Konzepte erarbeiteten.
Für das Training von
Berufssportlerinnen und -sportlern sowie Kaderathletinnen und athleten
gebe es bereits heute in den meisten Bundesländern Ausnahmeregelungen.
Wo das nicht der Fall sei, sollten das nachgeholt werden. Der DOSB habe
bereits am 7. April 2020 eine geeignete Grundlage zur konkreten
Umsetzung vorgelegt, die sich als Maßstab eigne. |
NACHTRAG:
In Rheinland-Pfalz
darf seit 20. April wieder auf Sportanlagen trainiert werden.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Quelle: Senatsstelle Bremen
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln mit schriftlicher Genehmigung
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