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Jetzt erst recht! Aktiv in den Genesungsprozess eingreifen |
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Appell an Long Covid-Patient*innen:
aktiv in den Genesungsprozess eingreifen
Die
Sporthochschul-Wissenschaftler Univ.-Prof. Dr. Ingo Froböse und Univ.-Prof. Dr.
Hans-Georg Predel nehmen eine aktuelle US-Studie (1) zum Anlass auf die wichtige
Rolle von Bewegung, Sport und einer ausgewogenen Ernährung hinzuweisen.
Viele Corona-Infizierte haben
auch nach ihrer Erkrankung langanhaltend mit körperlichen und psychischen
Beschwerden zu kämpfen. Besser bekannt ist dieses Phänomen unter dem Begriff
"Long Covid". Nun zeigte eine kürzlich in der Fachzeitschrift "Nature"
erschienene Studie, dass Infizierte selbst bei milden Krankheitsverläufen noch
monatelang ein bis zu 60 Prozent höheres Sterberisiko haben als Personen, die
nicht infiziert waren. Welche Faktoren die durch Covid-19 bedingten
Langzeitfolgen begünstigen, ist nicht bekannt. Die Autor*innen der Studie ziehen
jedoch unter anderem indirekte Effekte der Pandemie in Betracht, etwa
Veränderungen im Ernährungs- und Bewegungsverhalten.
Tatsächlich haben Studien (2)
gezeigt, dass die Pandemie einen starken Einfluss auf unser Ernährungsverhalten
hat. So hat beispielsweise der Konsum von Alkohol und Süßigkeiten zugenommen und
im Gegenzug der Verzehr von Obst und Gemüse abgenommen. Auch lässt sich ein
massiver Rückgang an körperlicher und sportlicher Aktivität in der Bevölkerung
verzeichnen.
"Wir wissen schon länger, dass
gerade die Kombination aus Bewegungsmangel und einer unausgewogenen Ernährung
die Entstehung von Krankheiten wie etwa Diabetes begünstigt. Erst diesen Monat
wurde im British Journal of Sports Medicine eine Studie (3) veröffentlicht, die
den positiven Effekt von regelmäßiger sportlicher Aktivität in Bezug auf eine
Corona-Erkrankung unterstreicht. Sie zeigte, dass das Risiko eines schweren
Krankheitsverlaufs bei fitten Personen deutlich reduzierter ist, als bei
körperlich inaktiven. Die Erkenntnisse der US-Studie untermauern nun nochmal den
hohen gesundheitlichen Stellenwert von Sport und Ernährung, denn sie haben auch
das Potenzial Corona-bedingte Langzeitfolgen abzuschwächen", sagt Professor Ingo
Froböse, Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte
Prävention und Rehabilitation.
"Wir haben die Schlüssel in der
Hand, wir müssen sie nur noch benutzen", sagt der Leiter des Instituts für
Kreislaufforschung und Sportmedizin, Professor Hans-Georg Predel. Er appelliert
daran, nach einer Corona-Infektion nicht passiv auf die vollständige Genesung zu
warten, sondern diese durch das eigene Handeln aktiv zu unterstützen, damit die
Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung möglichst verhindert werden. Die
positiven Effekte sportlicher Aktivitäten auf das Immunsystem sind u.a. auch
durch Studien an der Deutschen Sporthochschule Köln eindrucksvoll gezeigt worden
(siehe PDF).
All diese Befunde
unterstreichen die Notwendigkeit, einen gesundheitsorientierten Lebensstil in
Deutschland mehr als bisher in den Fokus des öffentlichen Interesses zu stellen.
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Autor und Copyright: Sabine Maas Presse und Kommunikation Für Laufen-in-Koeln
Foto: pixabay
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