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Koko Klosterhalfen: "Ernährung ein Teil des Trainings" |
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Zum Abschluss des TSV-Adventskalenders präsentiert Bayers Spitzenläuferin in
den Sozialen Medien des Klubs das Rezept für ihre Cocoa-Dattel-Bällchen - hier
erzählt sie über lange Läufe, Essen und ihre Ziele.
Konstanze, um
erfolgreich in der Weltklasse mitlaufen zu können, musst Du nicht nur sehr viel
rennen. Hast Du da für Dich einen guten Weg gefunden?
Koko Klosterhalfen: Es ist
sehr wichtig, dass der Körper genug hat, vor allem auch für die Regeneration.
Die Ernährung gehört genauso zum Training dazu wie die Läufe an sich. Nach
langen Läufen von über 20 Kilometern achte ich beispielsweise darauf, Eiweiß zu
mir zu nehmen. Nach so einer Anstrengung hat man aber nicht direkt unbedingt
Lust darauf, viel zu essen. Es ist aber dennoch wichtig und ich selber bin immer
noch dabei, das ständig zu optimieren.
Worauf achtest Du besonders?
Auf die Eiweißzufuhr nach
harten, langen Einheiten. Darauf, dass ich mich vielfältig ernähre, dass ich zum
Beispiel die Gemüsesorten durchwechsele, um sicherzustellen, dass ich möglichst
viele Nährstoffe abdecke. Dass ich gesunde Fette aus Nüssen oder Ölen zu mir
nehme. Solche Dinge.
Du präsentierst uns das Rezept für Deine Cocoa-Dattel-Bällchen. Woher hast Du
es und zu welchen Gelegenheiten machst Du Dir diese Bällchen?
Ich liebe alle Art an
natürlichen Riegeln mit nur wenigen und cleanen Zutaten. Meinen Lieblingsriegel
gab es nicht in Amerika, da habe ich mit den Zutaten versucht einfach selbst
einen zu mischen. Ich esse sie am liebsten vor dem Laufen aber auch zu jeder
Tages- und Nachtzeit. Sie schmecken richtig gut.
Seit April hast Du Sonia O?Sullivan als Co-Trainerin an Deiner Seite, eine
ehemalige Weltklasseläuferin aus Irland, Olympia-Zweite von 2000 über 5000
Meter. Nun wird orakelt, dass Du wohl künftig den Fokus auch auf die 5000 Meter
legen wirst. Ist das so?
Das werde ich immer wieder
gefragt. Aber für mich ist das gar kein Thema. In der Jugend bin ich auch von
800 bis 10.000 Meter alles gelaufen. Das gehört für mich alles zusammen, das ist
eben Mittelstrecke. 1500 und 3000 Meter sind immer noch meine
Lieblingsdisziplinen. 5000 Meter gehört dazu, und eine schnelle 800 ist wichtig,
um gut 5000 Meter laufen zu können. Man sieht das ja bei Sifan Hassen, sie läuft
1500 und 10.000 Meter im olympischen Finale (die Niederländerin gewann in Tokio
Gold über 5000 und 10.000 Meter sowie Bronze über 1500 Meter, Anm. d. Red.).
Auch Sonia O?Sullivan ist sowohl die 1500 als auch die 10.000 Meter superstark
gelaufen. Die 10.000 Meter sind nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke, die
hätte ich mir nicht ausgesucht?
... warum bist Du sie dann in Tokio gelaufen?
Das hat einfach am meisten
Sinn gemacht. Für die kürzeren Strecken braucht man ein sehr aggressives
Training, das war nach meiner Verletzung noch nicht in der Form möglich. Man
kann die 10.000 Meter aus der Grundlage heraus einfacher vorbereiten. Dieses
Tempohärteding ist dann noch mal etwas anderes.
Du kannst jetzt also noch nicht sagen, was Du im nächsten Jahr bei der EM in
Paris und der WM in Eugene laufen wirst?
Mein Trainer hat da eher
einen Plan im Kopf. Ich mache mir darüber nicht so viele Gedanken, sondern
konzentriere mich lieber komplett auf das Training. Die 5000 Meter liegen mir in
den Meisterschaftsrennen ganz gut. Ich bringe die Schnelligkeit von den 1500
Metern mit, habe aber halt auch die Ausdauer für die 10.000. Festlegen tun wir
uns auf keinen Fall. Wir schauen einfach.
Und aus der Ferne studierst Du weiterhin in Köln Sport mit Schwerpunkt
Journalismus?
Ja, ich hatte das Glück,
dass die mich sehr unterstützt haben. Das letzte Jahr war dann sogar einfacher
für mich, weil ohnehin alles online stattgefunden hat. Jetzt habe ich gerade mit
meiner Bachelor-Arbeit begonnen. Es ist echt wichtig, dass man beschäftigt ist.
Neben ein oder zwei Trainingsläufen am Tag noch etwas für den Kopf zu haben, da
bin ich sehr dankbar.
Alle erwarten von Konstanze Klosterhalfen weitere internationale Medaillen.
Was erwartest Du selbst von Dir?
Ich habe im letzten Jahr
gelernt, dass es das Wichtigste ist, auf den Körper zu achten und gesund zu
bleiben. Dann ist viel möglich. Und man muss sich den Spaß bewahren, den Druck
nicht an sich heranlassen. Ich gebe jeden Tag mein Bestes und versuche, immer
mit Freude an die Sache zu gehen.
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Autor und Copyright: TSV Bayer 04 Leichtathletik
Foto: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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