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War die Laufstrecke vom Bonner Nachtlauf gut 150 m zu Lang? |
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Die Laufstrecke des Bonner Nachlaufes entspricht den Anforderungen für
Bestenlistenfähig
Nach dem Zieleinlauf beim
Bonner Nachtlauf schauten einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur nach
ihrer gelaufenen Zeit,
sondern auch nach der Streckenlänge, die ihre Laufuhr
ausgab. Besorgten Berichten in den sozialen Netzwerken zufolge, soll die
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DLV-Vermessen
Die Laufstrecke des
Bonner Nachtlaufes wurde von einem lizenzierten Vermesser offiziell nach
einem weltweit anerkannten, standardisierten und reproduzierbaren
Verfahren vermessen. Die erbrachten Leistungen können für Bestenlisten
anerkannt werden. |
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Streckenlänge 40, 150 oder gar 330 Meter mehr als 10 Kilometer gewesen sein. Es
gab sogar eine besorgte Anfrage beim Veranstalter.
Schaut man sich allerdings mal die Aufzeichnungen der Laufuhren auf dem
PC-Bildschirm im Detail an, so verpuffen die vollmundigen Aussagen der
Hersteller, dass die Distanzermittlung sehr genau sei. Die Sportuhren sind nur
so genau, wie sie die Sattelitensignale aufzeichnen. Und genau darin liegt die
Schwachstelle, hat GPS doch von sich aus schon eine Ungenauigkeit von +/- 5
Metern. Läuft man beispielsweise durch den Wald, werden die Signale zusätzlich
noch mal reflektiert und führen zu weiteren Messfehlern. Die gleichen Messfehler
erlebt man auch in Häuserschluchten, oder wenn man über oder unter Brücken
herläuft.
Unwissenden Läuferinnen und Läufern suggeriert einem die Sportuhr daher auch
schon mal vor, man wäre im Training persönliche Bestzeit gelaufen. In Wahrheit
unterliegen sie einem Trugschluss aufgrund von Messungenauigkeiten. Noch
ungenauer sind übrigens Smartphones. Wer sich sicher sein will, tatsächlich 5
km, 10km, Halbmarathon oder Marathon gelaufen zu sein, sollte daher bei
Laufveranstaltungen auf DLV-Vermessene Strecken zurückgreifen ... wie z.B. beim
Bonner Nachtlauf.
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Die Streckenaufzeichnung
einer Teilnehmerin im Rahmen des Bonner Nachtaluf |
Wie hat eine GPS-Uhr die Laufstrecke vom Bonner Nachtlauf erfasst? Ziemlich
ungenau!
Laufen-in-Koeln hat die Aufzeichnung einer Teilnehmerin unter die Lupe genommen.
Es handelt sich hierbei um die Aufzeichnung einer Garmin fenix, der sechsten
Generation. Ihrer Aufzeichnung nach, war die Laufstrecke 10,04 km lang. Die
Sichtung der Aufzeichnung zeigt, dass eine der größten Fehlerquellen in
Verbindung mit den Autobahnbrücken in Verbindung zu bringen ist. Hier gelangt
das GPS-Signal von oben herab nicht bis hin zur Laufuhr. Was hier aufgezeichnet
wird, sind Reflektionen die die Messgenauigkeit um bis zu 10 bis 20 Meter
verfälscht.
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Brücken führen bei GPS
allgemein zu Reflektionen und verursachen Fehlmessungen. |
Eine weitere Fehlerquelle stellte das Klärwerk dar. Auch hier wurde
das GPS-Signal in beiden Runden merklich abgelenkt, was ebenfalls die
Genauigkeit deutlich minderte.
Eine weitere, deutliche Fehlerquelle stellte die
spitze Abzweigung am Rhein dar.
Fazit: Die Längenangabe der
Sportuhren ist nur eine ungefähre Angabe und kann von der tatsächlichen
Streckenlänge stark abweichen, sowohl in die eine, als auch andere Richtung. GPS
wird daher in der Leichtathletik nicht für die Ermittlung von Streckenlängen
verwendet.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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