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Barros und Wehr siegen beim 40. Rhein-Ruhr-Marathon in Duisburg |
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Startaufstellung zum 40. Rhein-Ruhr-Marathon |
Gegen alle Widerstände: Der 40. Rhein-Ruhr-Marathon zeigt wahre
Ausdauersport-Helden
Beim 40. Rhein-Ruhr-Marathon in
Duisburg wurde trotz der brutalen Sommerhitze eine Fülle von Siegen gefeiert.
Die Veranstaltung zeichnete sich durch beeindruckende Leistungen von Läufern aus
verschiedenen Ländern, beeindruckende Unterstützung der Zuschauer und eine
unglaubliche Atmosphäre aus, die das Laufen unter schwierigen Bedingungen
erträglicher machte.
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Katharina Wehr |
Katharina Wehr, die Läuferin
des ASV Duisburg, behielt trotz der Wärme ihren Titel in der Frauenkonkurrenz
und erzielte eine Zeit von 3:00:28 Stunden. Obwohl sie länger brauchte als bei
ihrem Sieg im Vorjahr, war Wehr zufrieden, da sie mehr auf das Durchhalten als
auf die Zeit achtete. Sie beschrieb es als den anstrengendsten Marathon, den sie
je gelaufen ist, und fügte hinzu, dass sie oft von Getränkeständer zu
Getränkeständer laufen musste, um die Hitze zu bewältigen.
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Gabriel Barros |
Die Männernkonkurrenz wurde von
Gabriel Barros dominiert, einem in Berlin lebenden Brasilianer, der mit einem
ungewöhnlichen, aber effektiven Mittel der Hitze trotzte. Barros folgte dem
Beispiel seines US-amerikanischen Marathon-Vorbilds Galen Rupp und schnitt
Löcher in sein Lauf-Shirt. Mit einer starken Zeit von 2:33:48 Stunden sicherte
er sich den ersten Platz unter den 957 Marathon-Teilnehmern und wurde direkt zum
Fotomotiv, nicht zuletzt wegen seines ungewöhnlichen durchlöcherten Hemds.
Der Halbmarathon zeigte auch
einige internationale Leistungen. Myriam Van Roeden aus den Niederlanden lief
die schnellste Frauenzeit von 1:23:18 Stunden und beschrieb das Rennen als
"fantastisch". In der Männerkonkurrenz gab es ein hart umkämpftes Rennen
zwischen Hagen Bierlich und Simon Bong aus Brühl, wobei Bierlich um eine
Nasenlänge vorne lag.
Die Veranstaltung, die neben
dem Marathon und Halbmarathon auch Staffelläufe umfasste, zog auch viele
Zuschauer an. Nach Angaben des Stadtsportbundes waren etwa 40.000 Zuschauer
anwesend, die alle dazu beitrugen, den Läufern in der Hitze zu helfen und eine
gute Atmosphäre zu schaffen. Der Stadtsportbund zog trotz der hohen Temperaturen
und einiger hitzebedingter Ausfälle ein positives Fazit der Veranstaltung.
Der 40. Rhein-Ruhr-Marathon
zeigte auch das Engagement der Duisburger, mit dem Veteranenläufer Jörg Bunert,
der zuletzt 2011 einen Marathon bestritten hatte, als Schlussläufer einer
Halbmarathon-Mixed-Staffel antrat. Trotz der Herausforderungen stellten die
Läufer ihr Durchhaltevermögen und ihre Ausdauer unter Beweis.
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Sambagruppe
in der Arena |
Insgesamt zeigt der 40.
Rhein-Ruhr-Marathon, dass trotz der Herausforderungen durch das Wetter und
andere Faktoren, der Spirit des Laufens weiterhin stark ist. Mit 515
Teilnehmern, die die Ziellinie erreicht haben, und Tausenden von begeisterten
Zuschauern entlang der Strecke, zeigte die Veranstaltung das Ausmaß der lokalen
Unterstützung und Leidenschaft für den Laufsport.
Unter den Läufern waren sowohl
Profisportler als auch Hobbyläufer, die sich mutig den Bedingungen stellten und
den schwierigen 42,195 Kilometer langen Kurs meisterten. Einige nahmen die
Herausforderung sogar als Gelegenheit, ihre persönlichen Bestleistungen zu
übertreffen.
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Zahlreiche
Zuschauer sorgten für eine frische Abkühlung |
Zusätzlich zu den Läufern,
trugen auch die zahlreichen Freiwilligen, die sich trotz des schlechten Wetters
engagierten, zum Erfolg des Marathons bei. Sie versorgten die Läufer mit Wasser,
ermutigten sie an den Seitenlinien und halfen bei der Organisation und
Sicherheit der Veranstaltung.
Zudem gab es eine große
Unterstützung von lokalen Unternehmen und Sponsoren, die durch ihre Beiträge
dazu beigetragen haben, dass der Rhein-Ruhr-Marathon weiterhin ein Eckpfeiler in
der deutschen Laufszene ist.
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Zieleinlauf
in der Arena |
Die Inline-Disziplin war
geprägt von herausfordernden Bedingungen. Claudia Pechstein, fünffache
Olympiasiegerin im Eisschnelllauf, kritisierte den Zustand der Straßen in
Duisburg. Die Inlinerin rollte nach einem Sturz mit schmerzverzerrtem Gesicht in
1:19,36 Stunde als Zweite ins Ziel ein. Das Rennen machte allerdings Claudia
Maria Henneken aus Köln, die mit einer Zeit von 1:18,18 Stunden siegte. "Es ist
immer wieder etwas Besonderes, gegen eine Olympiasiegerin zu gewinnen", sagte
Henneken. Sie berichtete von Schwierigkeiten auf der Strecke, einschließlich
fehlender Streckenposten, die sie und Pechstein zwischendurch auf Irrwege
führten. Dennoch erreichten beide das Ziel.
Auch bei den Männern im
Inline-Skating gab es eine erfolgreiche Titelverteidigung. Der Venezolaner
Alexander José Bastidas Rodriguez siegte mit 1:08,47 Stunde knapp vor dem
Niederländer Jory Harink (1:08,54), der 2019 den Streckenrekord in Duisburg
aufgestellt hatte. Auch Bastidas, der wie der Marathonläufer Gabriel Barros
seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile in Berlin hat, betonte die
Herausforderung, seine sportlichen Ambitionen mit der Arbeit und der Familie
unter einen Hut zu bekommen.
Claudia Maria Henneken, die
früher auch nach dem Inline-Rennen noch die Laufschuhe schnürte, um den Marathon
zu absolvieren, begnügte sich dieses Mal nur mit dem Inline-Marathon. Sie plant,
im August nach Duisburg zurückzukehren und am Triathlon 70.3 teilzunehmen.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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