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Am 23. Januar startete die 21.
Auflage der Winterlaufserie des GSV-Porz. Die letzten Jahre über wegen Bauarbeiten der Bahn in
Leidenhausen auf ein Schulzentrum ausgewichen, konnte die im Rheinland beliebte Serie nun endlich wieder in den heimischen Gefilden stattfinden.
Der neue Austragungsort auf altem Boden spiegelte sich auch in den Teilnehmerzahlen
wieder, die im
Vergleich zum Vorjahr eine höheres Läuferaufkommen aufwies. Mit rund 960 Aktiven hat
man zwar noch nicht den alten Stand erreicht, kann sich aber zuversichtlich und zufrieden zeigen.
Die Starterliste las sich fast wie ein regionales Städteverzeichnis. Aus allen,
vor allem aber auch entferntesten Winkeln des Landes war man angereist.
Die
Serie besteht aus 3 Laufveranstaltungen, die im 14tägigen Abstand ausgetragen
werden. Dem Serien-Finisher winkt nach Abschluss des dritten, erfolgreich
absolvierten Laufes auf Wunsch
entweder ein Pokal oder Badetuch. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass
ein Pokal doch eine gewisse Anziehungskraft ausübt und so mach Läufer zur
Teilnahme anlockt. Die Badetücher sind im Vergleich aber nicht unbedingt
unbeliebter. Hieran erfreuen sich mehr die funktional denkenden Teilnehmer,
denen eine Auszeichnung in Form eines Pokals nicht so wichtig ist.
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Helmut
Urbach |
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Moderiert wurde die Veranstaltung
vom Chef, Helmut Urbach persönlich. Er begrüßte die
vorbeilaufenden Aktiven mit Namen und empfing sie im Zielbereich. Die Zuschauer
unterhielt er mit allerlei wissenswerten aus dem aktuellen, internationalen
Laufgeschehen. So z.B., dass der dreimalige Sieger des Bonner Marathon, Mikhail Minukin (31) bei einem Raubüberfall in St. Petersburg niedergestochen und
lebensgefährlich verletzt wurde.
Die Laufstrecke, einem amtlich vermessenen 5km Rundkurs, besteht zu 75% aus
Asphalt, führt durch das Erholungsgebiet, Köln-Porz-Eil-Leidenhausen und ist
absolut flach. Sie gilt
als ideale Laufstrecke im Winter und empfiehlt sich laut Veranstalter als
Vorbereitung für den Königsforstmarathon und Halbmarathon. Ob man nach diesem
dreiteiligen Wettkampftraining allerdings in der Lage sein wird, den von Helmut Urbach im Jahre 1973 aufgestellten
Streckenrekord von 2:25:46 Stunden zu knacken, sei hier erstmal dahingestellt.
Den Anfang machten 10:30 Uhr rund 19 Walker, die eine Runde zurücklegten. Als Spezialist für diese Disziplin
erwies sich Hajo Siewer, M50, vom SC Olpe e.V., der als erster die Ziellinie
erreichte. Nicht weniger beeindruckend war aber vor allem auch die Leistung des M75er
Christian Dohmen vom TV Derichsweiler, der vier Minuten später als Vierter die
Wettkampfstrecke zurücklegte und sich für sein Alter noch recht fitt zeigte.
Schnellste Frau war die W55er Erna Zühlsdorf vom Walking GSV Porz. Sie
absolvierte die Strecke in 37:44 Minuten. Dass Walking nicht nur was, dem
Gerücht folgend, für ältere
Menschen ist, demonstrierte die 19jährige Alexandra Gräbing des Moerser TV von
1850 mit ihrer Teilnahme.
Als nächstes traten die Altersklassen M/W 3 bis M/W 15 in den Wettkamp.
Sie legten hierzu eine 1.000m Strecke zurück. Das 228 große, in zwei Gruppen
aufgeteilte Teilnehmerfeld, führte zum Schluss im Gesamtranking Lukas Reipen an.
Der M15er vom SC Olpe siegte an dem Tag mit 3:16 Minuten. Auf Platz vier mit
3:37Minuten, folgte die schnellste Nachwuchsläuferin. Florentine Exner vom SSF
Bonn führte hier das Frauenfeld an.
10:55 Uhr trafen sich die Teilnehmer des 5km Laufes hinter der Startlinie. 195
Aktive zählte man im Ziel, angeführt von Tarik Bourrouag vom TSV Bayer
Leverkusen, der schon nach 15:22 Minuten im Zielkanal eintraf. 1:29 Minuten
später näherten sich Christian Werth und Andreas Menz dem Ziel, die in einem
fast Kopf an Kopf Rennen um den zweiten Platz kämpften. Das Duell mit 3 Sekunden
Vorsprung gewann jedoch der dem Remscheider SV angehörige Christian. Bei den
Frauen hatte Eva Heithoff vom DSD Düsseldorf die Nase vorn. Die W35igerin
erzielte nach 19:31 Minuten den Sieg im Frauenfeld.
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Manfred
Blasberg ruft zum Start auf |
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Die meisten Teilnehmer waren im
10km Wettkampf zu finden. 518 hatte man hier gezählt. Aus Erfahrung wird daher
das Feld in zwei Startgruppen aufgeteilt, um die Strecke, insbesondere in der
Anfangsphase nicht zu verstopfen. Den Anfang machten 11:20 Uhr die Altersklassen
Schüler/innen, Frauen und Männer von M35 bis M45. Eine Stunde später gingen
Jugend, Jun. M30 und M35 bis M45 auf sie Strecke. Der Start vollzog sich fast
wie bei einem Autorennen. Das Startkommando gab Manfred Blasberg, der die
Aktiven mit einem Fahnenschwenker auf die Piste schickte. Nach wenigen
Kilometern entzerrte sich das Starterfeld schnell in eine fast endlose
Läuferkette. Was tat sich in der zweiten Runde? Wie ein Puma rannte der 22jährige Mike Mariathasan vom fast gleichnamigen Verein 'LAZ Puma
Troisdorf' den Rundkurs ab. Mit sicherem Abstand von fast 30 Sekunden führte er
als Schnellster das Läuferfeld an und siegte nach nur 31:02 Minuten. Da war es
für die Zuschauer schon fast langweilig, mit weitem Abstand folgten jeweils die
Nächstplatzierten. Andreas Rester mit 31:34 Minuten und Andreas Winterholler
nach 32:49 Minuten. Bei den Frauen kamen die ersten zwei Siegerinnen aus Köln.
Auch hier mit weitem Abstand trafen Andrea Breda nach 37:32 Minuten und Yvonne
Wagner vom TSV Weiss-Köln mit 40:32 Minuten im Ziel ein. Den dritten Platz
belegte die Essenerin Britta Menz mit 42:04 Minuten.
Auch wenn sich die Temperatur
entsprechend zur Jahreszeit recht winterlich kalt zeigte, so kam man aufgrund
der doch leicht wärmenden Sonne beim Laufen wiederum schnell ins Schwitzen.
Ja,
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Start des
10km-Laufes (Männer) |
wer mutig war, der lief sogar in kurzer Bekleidung. Im Grunde aber nur
Nebensächlichkeiten, da hatte die Veranstaltung schon mit anderem Wetter zu
kämpfen. Angefangen von einer vereisten Strecke bis hin zum Matschlauf. Somit
war das Bilderbuchwetter schon ein Geschenk und guter Einstand für alle Beteiligten.
Für ein kulinarisches
Rahmenprogramm sorgten wie immer belegte Brötchen, Kuchen und Grillwürstchen zum
kleinen Preis. Für die akustische Untermahlung sorgten Kölsche
Lieder aus den Lautsprechern. Was allerdings noch fehlte, war ein Verkaufsstand
von Laufutensilien. Wenn man den Gerüchten Glauben schenken darf, so scheint man
aber im Hintergrund an dem Problem zu arbeiten.
Den 6. Februar 2005 sollte man sich schonmal im Kalender rot anstreichen. Nicht
weil da Karnevalssonntag ist, sondern weil dann der zweite Teil der Winterserie stattfindet.
Es darf damit gerechnet werden, dass so manch jecker Läufer beides
miteinander kombinieren wird und kostümiert auf die Strecke gehen wird. Seitens
Veranstalter mit Sicherheit gern gesehen. Für die Teilnehmer der
großen Serie und Tagesgäste heißt der zweite Tag aber auch, dass
das Angebot um einen 15km Lauf ausgeweitet wird.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln Fotos: Irene Bendhiba
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