|  | Aquajogging wird sowohl in 
der Rehabilitation von Verletzungen als auch im Sinne einer ergänzenden 
Ausdauertrainingsform im Spitzensport sowie in der Prävention bei 
Bewegungsmangelkrankheiten angewandt.
 In der Rehabilitation von Verletzungen, vor allem der unteren Extremitäten, 
suchte man lange nach Therapien, die eine frühe Mobilisation gestatten, um den 
Heilungsprozess zu beschleunigen. Zu den üblichen Therapien gehören 
Krankengymnastik, Massage, Gehschule, Ergotherapie und Bewegungsbad. Diese 
Therapien haben zum Ziel, die Gelenke zu mobilisieren und die Muskulatur zu 
kräftigen. Ausdauertraining zur Wiederherstellung der physischen 
Leistungsfähigkeit wurde dabei eher vernachlässigt. Den Patienten ist es anfangs 
noch nicht erlaubt, ihre Extremitäten voll zu belasten. Sportarten wie Laufen 
und Radfahren entfallen deshalb. Schwimmen wäre eine Alternative, doch die 
meisten beherrschen die Technik nicht. Daher hat sich das Aquajogging - das 
Laufen im tiefen Wasser ohne Bodenkontakt - als echte Alternative ergeben. Die 
Technik des Aquajogging gleicht der Laufbewegung an Land. Dabei trägt der Läufer 
eine Auftriebshilfe, den Aquajogger, der ihn in aufrechter Position belässt. Der 
Auftrieb gibt ein Gefühl der Schwerelosigkeit und ermöglicht eine 
gelenkentlastende Wirkung, eine frühe Mobilisation ist möglich und sogar ein 
Ausdauertraining. In einer wissenschaftlichen Untersuchung der Universität des 
Saarlandes hat Prof. Dr. Georg Wydra untersucht, ob Aquajogging bei Patienten 
mit Wirbelsäulenschäden, besonders Bandscheibenvorfall, zur Frührehabilitation 
geeignet ist. Dabei kam er zu eindeutigen Ergebnissen. Es zeigte sich insgesamt, 
dass sich Aquajogging für diesen Patientenkreis sogar als Ausdauertrainmgsform 
(da die geforderte Trainingsherzfrequenz für ein Ausdauertraining im Wasser 
erreicht wurde) sehr gut eignet. Es lindert dabei die Schmerzen, auch im 
Vergleich zu einer vergleichbaren Bewegung an Land. Das Wohlbefinden der 
Patienten wird erheblich gesteigert, Ängste vor falschen Bewegungen verringern 
sich.
 
 
 
 
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 Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
 Quelle: Gesundheitssport und Sporttherapie
 
 
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