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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Das sollten Sie als kultivierter Severinsläufer wissen - Teil 2
 
 
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25.04.2006  

 
 

Historische Sehenswürdigkeiten entlang der Laufstrecke des ASICS-Dauerlauf im Severinsviertel
 
Der Bottmühlenturm am Severinsvall
 
 
 
Mühle auf dem Bott (Aquarall v. J. Schneider 1887)  

Auf dem Severinsvall, ferner in der Mitte der Mauerstrecke zwischen Bayenturm und Severinstor steht der Bott, ein 1550/52 durch Alexander Pasqualini angelegte 1584 eingefriedigte Wallplattform an der Innenseite der Mauer. 1645 diente der Bott und der darauf errichtete Bottmühlenturm als besonderer Stützpunkt der Verteidigungslinie.
 
Dieser Turm wurde um 1677/78 von Stadtsteinmetz Andreas von Gülich durch eine Bockwindmühle ersetzt. Mit vier Geschossen, deren unteres auf Mauerhöhe den Mühlengang trägt, aus Basaltmauerwerk mit Tuffsteinschichten, Rundbogentor und Rundbogenfenstern und einem Rundbogenfries unter dem Zeltdach, nach oben stark verjüngt, früher 15,50 m hoch, jetzt um ein Geschoß erhöht und mit einer Plattform abgeschlossen sowie mit Wasserspeiern und Bogengliederungen geschmückt.
 
Zwischen 1828 bis 1921 wechselte mehrmals den Besitzer. 1879 und 1883 wurde sie vom damaligen Besitzer Jakob Flammersheim instandgesetzt und ausgebaut. So erhielt sie zwei neue Lusttürmchen auf der alten Mauer und ein Einfahrtstor.1921 ging der Bottmühlenturm wieder in den Besitz der Stadt Köln über.
 
Nach dem Krieg wurde sie ständiger Standort der Jugendgruppe “Die Falken”, einer Organisation der Sozialistischen Jugend Deutschlands.




Johann-Baptist-Kirche (948)
   
 

Johann-Baptist-Kirche

 

Die Johann-Baptist-Kirche in der Severinsstraße ist eine der ältesten Kirchen in Köln; sie wurde 948 erstmalig erwähnt und gehört streng genommen zu den romanischen Kirchen der Stadt. Der Turm sowie das moderne Kirchenschiff sind nach der fast gänzlichen Zerstörung der Kirche im 2. Weltkrieg unter Verwendung der noch in Resten vorhanden Bausubstanz aus dem 13. Jahrhundert in den 1950er Jahren entstanden.
 
Im Jahr 2004 geriet der 44 Meter hohen Kirchturm von Johann Baptist für einige Zeit als „Schiefer Turm von Köln“ in die Schlagzeilen, als er sich am 29. September um 77 Zentimeter in Westrichtung neigte, nachdem am Vortag ein Versorgungsschacht für die im Bau befindliche Nord-Süd-Stadtbahn in 14 Meter Tiefe unter der Kirche vorgetrieben wurde.
 
 
 
   
Um ein Kippen des Kirchturms zu verhindern, wurde er mit sechs Stahlträgern abgestützt. Nachdem auch die Hohlräume unter dem Turm mit Beton verfüllt wurden, konnte die benachbarte Severinsbrücke, die aus Sicherheitsgründen gesperrt worden war, am 4. Oktober 2004 wieder für den Verkehr freigegeben werden.
 
Nach erstellten Gutachten hätte der Turm ohne die angebrachten Stützen so stehen bleiben können. Der Kirchenvorstand der Gemeinde stimmte jedoch der Wiederaufrichtung des Turmes zu, was ursprünglich bis zum Weltjugendtag 2005 geschehen sollte; verwirklicht wurden die Pläne jedoch erst am 26. Oktober 2005, als der Turm mithilfe von Hydraulikpressen wieder geradegerichtet wurde. Die Westseite des Turms wurde dazu in kontrollierten 10-mm-Schritten um 13,5 Zentimeter angehoben.



St. Georg

  
 

St. Georg

 

St. Georg steht an der Stelle einer vor den römischen Mauern gelegenen römischen Polizeistation, von wo aus der Verkehr zwischen Bonn und dem Südtor der Kolonie überwacht wurde. Später wurde das Gebäude zu einer Kapelle umgebaut und im 11. Jahrhundert kommt es unter Erzbischof Anno (1056-1075) in der vor den Mauern liegenden Gemarkung Oversburg zum Bau einer dreischiffigen Säulenbasilika samt Querbau. Die Seitenschiffe des Querbaus besaßen Tonnengewölbe, während das Langhaus von einer Holzdecke abgeschlossen wurde. Der ursprüngliche Westchor muss schließlich etwa einhundert Jahre später einem repräsentativen Westbau weichen, der allerdings nicht nach den ursprünglichen Plänen abgeschlossen wurde. Noch heute lassen sich in dem in die Straße hineinragenden Bau die Ansätze für eine Zwerggalerie erkennen. Weitere Bauphasen waren der Renaissance und dem Barock geschuldet. Die nördliche Vorhalle wurde 1551/52 errichtet und verband St. Georg mit der früher benachbarten Pfarrkirche St. Jakob. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Kirche wegen drohender Einsturzgefahr von 1928 bis 1930 gründlich saniert.
   
   
Die ursprüngliche romanische Farbigkeit wurde nicht wieder hergestellt, sondern dem aktuellen Zeitgeist entsprechend innen schlicht geweißt. Aus dieser Bauphase stammen die farbigen Fenster Thorn-Prikkers. Die südliche Renaissancevorhalle von 1536 fiel den Bomben des 2. Weltkriegs zum Opfer und wurde nicht wieder aufgebaut. Dem ebenfalls zerstörten barocken Dach des Westbaus folgte in der Zeit des Wiederaufbaus der Kirche ein schmuckloses Pyramidendach.
 
Zur sehenswerten Ausstattung von St. Georg gehört das im Chor hängende Christuskreuz von 1070 und das Altarbild von Barthel Bruyn dem Jüngeren aus dem 16. Jahrhundert im südlichen Querschiff. Auf der Rückseite des rechten Bildflügels sind die Patrone der Basilika, St. Caesarius und St. Georg, dargestellt. Im Zentrum steht eine Beweinung Christi. Im Westbau befindet sich das ausdrucksstarke Pestkreuz des 14. Jahrhunderts. Aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert stammen die farbigen Fenster Jan Thorn-Prickers.

 




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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
Quelle: Wikipedia Enzyklopedie

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