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Im Ausdauersport und im Laufsport
im Speziellen stößt man früher oder später auf die beiden Begriffe aerob und
anaerob. Was genau bedeuten diese beiden Begriffe?
Als aerob werden
Soffwechselvorgänge im Organismus bezeichnet, die unter Beteiligung von
Sauerstoff ablaufen, unter anaerob entsprechend Stoffwechselvorgänge, die ohne
Beteiligung von Sauerstoff ablaufen. Die beiden Vorgänge laufen beim
läuferischen Training je nach Intensität der Belastung fließend ineinander
hinein (alle Trainings im langsamen oder gemäßigten Tempo sind aerob, schnelle
und sehr intensive Trainings anaerob). Bei der aeroben Energiebereitstellung
werden unter Zuhilfenahme des eingeatmeten Sauerstoffs vor allem die freien
Fettsäuren im Körper zusammen mit Glukose (Traubenzucker) zu Wasser und
Kohlendioxid abgebaut. Bei der anaeroben Energiebereitstellung kann unmittelbar
ohne Sauerstoff Energie gewonnen werden, allerdings entsteht durch diesen
Prozess Laktat (Milchsäure), welches sich in den Muskeln ansammelt und
irgendwann bei zu hoher Konzentration dazu führt, dass man nicht mehr weiter
laufen kann. Und wann wird aus aerober Aktivität eine anaerobe Aktivität? Das
ist individuell sehr unterschiedlich. Je höher das Lauftempo, desto mehr muss
der Körper von der aeroben Energiebereitstellung auf die anaerobe
Energiebereitstellung umstellen. Als grobe Faustregel gilt, dass etwa 70-85%
(und natürlich auch darunter) der maximalen Herzfrequenz die aerobe
Energiebereitstellung dominiert und ab 85% der maximalen Herzfrequenz der
Übergang zur anaeroben Energiebereitstellung erfolgt.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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