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Dass im Laufsport Doping betrieben wird, haben schon
zahlreiche Beispiele belegt. Ebenfalls bekannt ist, das Antreiben von neuen
Streckenrekorden. Neu ist allerdings, dass sich ein Veranstalter die Leistung
seiner Athleten etwas genauer anschaut und für einen sauberen Sport einsetzt.
"Wir wollen uns hierbei allerdings nicht als Richter aufspielen", erklärt Jürgen
Roters, Vorstandsvorsitzende des Kölner Verein für Marathon e.V., der beim
anstehenden Köln-Marathon vielmehr ein Zeichen setzen will und damit an die
Ehrlichkeit und Eigenverantwortung der Teilnehmer appellieren möchte. Um zu
garantieren, dass die bezahlten Athleten ihre Siegerprämien auch wirklich
verdienen, wird im Vorfeld eine einfache Blutuntersuchung in den Labors der
Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt. "Sollten hierbei bestimmte Werte
offensichtlich aus dem Rahmen fallen, so werden wir das dem DLV melden und eine
gründliche Dopinguntersuchung empfehlen", erklärt Racedirektor Harald Rösch die
weitere Vorgehensweise. Doping kommt allerdings nicht nur bei Spitzensportlern
vor, auch im Breitensport wird ganz gerne mal zu unerlaubten Mitteln gegriffen,
um sich gegenüber seinen Mitstreitern Vorteile zu verschaffen. Um auch hier ein
Zeichen zu setzen, soll nach dem Losverfahren bei einer bestimmten Anzahl von
Teilnehmern ebenfalls eine Blutuntersuchung vorgenommen werden. Wie viele das
sein werden, darüber gibt der Veranstalter keine Auskunft. Der Teilnehmer soll
nicht im Vorfeld schon über die persönliche Trefferquote spekulieren.
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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln
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