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Atmosphäre auf der Zielgeraden |
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Der 35. real,- BERLIN-MARATHON
dürfte einmal mehr für spitzensportliche Schlagzeilen sorgen. Vor fünf Jahren
krönte der Kenianer Paul Tergat das Jubiläumsrennen in Berlin mit einem
speziellen Weltrekord: Er gewann die 30. Auflage damals in 2:04:55 Stunden und
erzielte die erste Zeit unter 2:05 Stunden über die klassischen 42,195 km. Wenn
nun das nächste, kleine Jubiläum stattfindet, möchte Haile Gebrselassie die
erste Zeit unter 2:04 Stunden erreichen. Der Äthiopier hatte das Rennen vor
einem Jahr auf der flachen Strecke in der Weltrekordzeit von 2:04:26 Stunden
gewonnen. Das Frauenrennen dagegen hat einen anderen Schwerpunkt: Hier könnte
Deutschlands neue Marathon-Weltklasseläuferin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid)
den Lauf gewinnen.
Haile Gebrselassie hatte sich
im Frühjahr überraschend gegen einen Start beim olympischen Marathon entschieden
und lief stattdessen in Peking über 10.000 m auf einen beachtlichen sechsten
Rang. Befürchtungen, dass die möglicherweise schlechte Luft in Peking bleibende
Gesundheitsschäden hinterlassen könnte, waren der Grund, warum Haile
Gebrselassie sich gegen einen Marathonstart bei Olympia entschied. Davon
profitiert nun der real,- BERLINMARATHON, denn mit Haile Gebrselassie startet
der vielleicht beste Läufer aller Zeiten. Der Äthiopier kann am Sonntag den
größten und spektakulärsten deutschen Marathon als erster Athlet zum dritten Mal
in Folge gewinnen. Sein großes Ziel ist dabei eine Zeit unter 2:04 Stunden, denn
Gebrselassie fürchtet nicht ohne Grund, dass die stärksten Kenianer seinen
derzeitigen Weltrekord bald brechen könnten.
Haile Gebrselassies vielleicht
stärkster Gegner in Berlin könnte auch am Sonntag ein Kenianer sein. Denn am
Start stehen wird mit Charles Kamathi ein Läufer, der weiß, wie man die
Äthiopier schlägt. Es ist jener Kamathi, der bei der WM 2001 in Edmonton
überraschend 10.000-m-Weltmeister wurde und die Vorherrschaft der Äthiopier
durchbrach. Viermal in Folge hatte Haile Gebrselassie zuvor diesen WM-Titel
gewonnen, nun wurde er hinter Kamathi Dritter. Der Kenianer läuft erst seit
relativ kurzer Zeit Marathon und hat sich in diesem Jahr in Rotterdam bereits
auf 2:07:33 Stunden verbessert.
Drei weitere Läufer mit
Bestzeiten unter 2:08 Stunden werden in Berlin am Start sein: Gudisa Shentema
(Äthiopien/2:07:34), Toshinari Suwa (Japan/2:07:55) und der Berlin-Sieger von
2001, Joseph Ngolepus (Kenia/2:07:57). Zu beachten sein wird unter anderen
sicher auch James Kwambai (Kenia/2:10:20), der 2007 in Boston Zweiter war. Aus
deutscher Sicht wird es interessant sein, ob sich Falk Cierpinski (SG Spergau)
weiter steigern kann. Der Sohn des Doppel-Olympiasiegers Waldemar Cierpinski
hatte sich in Hamburg im April auf 2:15:48 verbessert und führt damit die
deutsche Jahresbestenliste an.
Ebenfalls nicht beim
olympischen Marathon am Start war Irina Mikitenko allerdings aus anderen
Gründen als Haile Gebrselassie. Die 36-Jährige litt in der Vorbereitung auf
Peking
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Haile
Gebrselassie |
unter einem Rückenproblem und
konnte nicht entsprechend trainieren. So musste sie auf den Olympia-Start
verzichten. Der sechs Wochen spätere real,- BERLIN-MARATHON bietet Irina
Mikitenko nun beste Möglichkeiten, ihre Erfolgsstory fortzuschreiben. Vor einem
Jahr lief sie in Berlin ein starkes Debüt als Zweite, im April gewann sie
sensationell den Flora London-Marathon in offizieller deutscher Rekordzeit von
2:24:14 Stunden. In diesem Jahr ist Irina Mikitenko zudem noch ungeschlagen.
Vor einem Jahr in Berlin hatte
sie sich beim Debüt lediglich der Äthiopierin Gete Wami geschlagen geben müssen.
Auch am Sonntag kommt die voraussichtlich stärkste Gegnerin aus diesem Land:
Askale Tafa. Sie steigerte sich im Januar beim Dubai-Marathon auf 2.23:23
Stunden. Doch derartige Zeitbereiche sind auf jeden Fall auch für Irina
Mikitenko erreichbar. Stark einzuschätzen sind in Berlin zudem die beiden
Kenianerinnen Rose Cheruiyot (2:25:48) und die Vorjahres-Dritte Helena Kiprop
(2.26:27). Irina Mikitenko könnte die erste deutsche Siegerin des real,-
BERLIN-MARATHON seit Uta Pippig 1995 werden.
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Autor und Copyright: SSC-Events
Fotos: Mit freundlicher Unterstützung SCC-Running
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