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Detlev Ackermann

 
   
 
   
 
 

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Ultra-Trainingslauf in der Toscana durch den Chianti
 
 
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18.08.2003  

 
 

Ein 78km Trainingslauf von Florenz nach Siena, inmitten der Toscana durch den Chianti.
 

Außenminister Joschka Fischer liebt die Toskana und nutzt die hügelige Landschaft sich laufend fitt zu halten. Mit dem Ergebnis, dass er die Marathondistanz in recht beachtlichen Zeiten zurücklegte. Joscha Fischer ist aber nicht der einzige Marathonläufer, der das trockene Wetter und die hügelige Landschaft zum trainieren nutzt. Was sich wie ein teures Trainingslager anhört, ist dank günstiger Reiseanbieter auch für den kleinen Hobbyläufer recht erschwinglich geworden. Stellt sich nun nur noch die Frage: "Wie kommt man von Köln aus in die Toskana?" Mit dem Leitsatz "Geiz ist geil", sei hier die momentan schnellste und billigste Variante beschrieben. Hierzu sei ein Flug mit der Fluggesellschaft Ryanair von Hahn nach Pisa empfehlenswert. Vom Kölner Hbf aus ist der Flughafen für 15,00 Euro mit einem Bus-Shuttle zu erreichen. Inklusive Fluggebühr, Flughafensteuer und Kreditkartenzahlung kostet der Flug hin und zurück rund 50 Euro (vorausgesetzt, rechtzeitig gebucht). Von Pisa aus fährt man innerhalb einer Stunde mit dem Zug ab 4 Euro nach Florenz.
 
Bevor es nun los geht, sei an dieser Stelle noch ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die im folgenden beschriebene Strecke nicht die Trainingsstrecke von Herrn Joschka Fischer ist. Unter anderem trainierte Herr Fischer südlich von Sienna. Beispielsweise einer 12km Strecke zwischen Asciano nach Torre.
 

Ein Trainingslauf für den ambitionierten Ultraläufer

Vom Höhenprofil her weist die Strecke zahlreiche Steigungs- und Gefällestrecken auf und zeigt sich daher recht anspruchsvoll. Der Weg führt fast ausschließlich auf asphaltierten Straßen, die teils auf ruhigen Landstraßen, teils auf Straßen mit mäßig starkem Verkehr führt. Dafür wird der Läufer mit einer landschaftlichen Schönheit belohnt. Die Landschaft präsentiert sich recht vielfältig. Neben der charakteristischen toscanischen Hügellandschaft, von Weingärten und Züpressen gesäumt, überrascht die Region mit weitläufigen Wäldern und lang gezogenen Hügelrücken.









 

Blick von der Piazzale Michelangelo auf Florenz

Die Goldschmiedebrücke Ponte Vecchio



Auf den rechten Pfad gebracht

Von Florenz aus auf die andere, südliche Seite des Arno und hinauf Richtung Vila Michalangelo zur Piazzale Michelangelo.

 

Teil 1: Von Florenz nach Greve (29km)
 

Chianti Weinanbaugebiet

Florenz - Arcetri - bei S. Gersole - Monte Orinalo - Impruneta - il Ferrone - Greve

Dieser Abschnitt zeigt sich von der Anforderung her insgesamt gesehen noch entsprechend einfach, obwohl die ersten km doch einen recht deftigen Anstieg aufweisen. In Kurven läuft man bis zum Piazzale Michelangelo hoch und genießt für einen Augenblick die schöne Sicht auf Florenz. Aber nicht zu lange, denn die erste Bergwertung ist noch lange nicht beendet. Nach 10km erreicht man den ersten höchsten Punkt: Monte Oriolio mit 291 Meter ü.M. Ab hier geht es bis km 17 wieder bergab, bis man die Ortschaft il Ferrone erreicht hat. Von dort aus führt ein 12,5km Abschnitt bis nach Greve mit einer leichten, stetigen Steigung, auf der man ca. 105 Höhenmeter überwindet.


Teil 2: Von Greve nach Radda (18,5km)
  

Marktplatz von Greve

Greve - Panzano - C. Pisella - Radda

Nachdem wir uns nun etwas warmgelaufen haben, widmen wir uns nun dem anspruchsvollsten Abschnitt. Ab hier geht es innerhalb von 6km richtig schön bergauf, einer nicht zu unterschätzenden Steigung bis zum Ort Panzano der in einer Höhe von 498 Meter ü.M. liegt. Wie gewonnen, so zerronnen, geht es ab da gleich 7km wieder bergab bis nach C. Pisella. Wer es bis hierhin geschafft hat, ist bisher 42,5km gelaufen und somit mehr als Marathondistanz. Mit der kleinen Freude im Kopf motivieren wir uns gleich für den nächsten kräftigen Anstieg. Ab hier geht es 5km aufwärts bis nach Radda, wo wir dann den aller höchsten Punkt der Strecke mit 530 Meter ü.M. erreicht hätten.


Teil 3: Von Radda nach Siena (30,5km)
 

Torre del Mangia in Siena

Radda - Tornano - Pieve Asciata - Monte Liscai - Selva - Siena

Mit schweren Beinen von den Aufstiegen her, wird es ab hier etwas angenehmer. Von Radda aus geht es nun 12,5km weitgehend bergab, wobei wir nach einer Gesamtdistanz von 58,5km die Ortschaft Tornano durchlaufen. Ab hier wird es noch einmal schwierig. Bis zum Ort Pieve Asciata müssen einige Höhenmeter überwindet werden. Und zwar von 250 Meter ü.M. bis auf 440 Meter ü.M. Als Ausgleich des kräftigen Aufstieges geht es gleich wieder bergab. 5,5km bis zum Ort Monte Liscai auf eine Höhe von 220 Meter ü.M. Dem hügeligen Profil entsprechend geht es auch gleich wieder etwas bergauf. Aber wir dürfen uns freuen, es ist der letzte Anstieg. Die letzten 2km bis nach Sienna gehen abwärts.
 
 
Zurück nach Florenz
Von Siena aus gelangt man mit dem Zug innerhalb 1,5 Stunden zurück nach Florenz.





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Autor und Copyright: Detlev Ackermann, Laufen-in-Koeln


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